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  B09-10 Pokal
 
Sa., 19.06.2010, Pokalfinale: SC Concordia 2. B – ETV 2. B: 4:2 (2:2)

Die Tafel geht an Cordi

Der erste Bericht über eine Niederlage seit über einem Jahr fällt schwer, aber wir wollen unserer Chronistenpflicht natürlich nachkommen und nicht nur unsere Siege abfeiern. Das es aber überhaupt zu einer Niederlage kommen musste, ist indes auch zwei Tage später immer noch schwer zu verdauen.

Der Hamburger Fußballverband hatte dieses Finale netterweise bereits um 10 Uhr angesetzt, so dass für Nervosität an diesem Tag gar keine Zeit blieb. Bereits um 8 Uhr war Treffpunkt zum gemeinsamen Frühstück, welches wir in einer der zahlreichen Kabinen (mit der Endrunde der E-Junioren auf dem benachbarten Kunstrasenplatz waren gleichzeitig 10 Mannschaften am Start), die vom Verband zur Verfügung gestellt wurden, einnehmen konnten. Nach dem anschließenden Verdauungsspaziergang kam der Härtetest für unsere drei angeschlagenen Spieler. Leider verlief diese Belastungsprobe für Konrad (Bänderdehnung) und Jan (Knieprobleme) nicht erfolgreich. Bitter für die Jungs, hatten sie doch einen erheblichen Anteil an dem Einzug ins Pokalfinale beigetragen und mussten nun zusehen! So kam Stephan nach seinem halbjährigen Amerika-Aufenthalt schneller als gedacht zu seinem Comeback in der Abwehr. Bei Ata lief es hingegen besser und er konnte zumindest auf der Bank Platz nehmen.

Pech hatten wir bei der Auswahl der Platzhälfte zum Warmmachen. Während der Strafraum beim SC Concordia vom Verband freigegeben wurde, durften sich unsere Torhüter leider nicht im 16er vorbereiten und hatten daher kein Tor zur Verfügung. Sobald auch nur ein Ball den Rasen im Strafraum berührte, gab es einen freundlichen Hinweis vom Verbandsverantwortlichen Aufpasser.

Nachdem beide Mannschaften mit musikalischer Untermalung eingelaufen sind und der Verband einen Spielball beim SC Concordia ausgeliehen hatte, konnte es mit kurzer Verspätung losgehen.

Wir erwischten einen Start nach Maß und gingen bereits in der 6. Minute durch ein Traumtor von André in Führung. Nachdem er von Ramin an der Mittellinie angespielt wurde, lief er ungestört durch die gegnerische Hälfte und zog aus 25m einfach mal ab. Sein Flatterball schien zunächst weit über das Tor zu fliegen, senkte sich dann aber plötzlich und unerwartet für den Torwart zur 1:0 Führung unter die Latte. Die Hoffnung, dass uns Concordia unterschätzen würde, schien sich zu bewahrheiten. Nur 5 Minuten später bekamen wir einen Freistoß aus 22m halblinker Position zugesprochen, nachdem der energische Antritt von Omid nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Unser Freistoßspezialist Ömer legte sich den Ball zurecht und zirkelte ihn anschließend über die Mauer hinweg ins kurze Eck. Der Torwart von Cordi kam einen Tick zu spät und konnte das 2:0 dadurch nicht mehr verhindern.

Bis zur 27. Minute hatten wir das Spiel eindeutig im Griff und manch neutraler Zuschauer wird sich gefragt haben, wer hier eigentlich die zwei Klassen höhere Mannschaft sei. Dann aber erzielte Cordi wie aus heiterem Himmel mit dem ersten Schuss auf’s Tor den Anschlusstreffer. Nach einer Kopfballabwehr konnte Jakob den Abpraller aus 16m mit einer gekonnten Volleyabnahme unhaltbar für Moritz im Tor unterbringen. Ab diesem Zeitpunkt drehte sich das Spiel total. Cordi übernahm nun die Initiative, wir reagierten nur noch und liefen hinterher.

Somit war der Ausgleichstreffer in der 32. Minute die logische, wenn auch unglückliche, Konsequenz, als Samu eine Flanke von der linken Seite am langen Pfosten aus abseitsverdächtiger Position über die Linie drückte. Der Linienrichter gab später zu, dass er nicht genau erkannt hatte, dass Samu noch am Ball war, sonst hätte er gewunken. Ärgerlich, aber halt nicht zu ändern. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste dann Moritz sein ganzes Können aufbieten und einen gefährlichen Schuss aus 30m auf dem nassen Rasen um den Pfosten wickeln.

Wir hatten die frühe Führung verspielt und konnten gerade noch das Unentschieden in die Pause retten.

Im zweiten Durchgang schienen wir uns zunächst wieder stabilisiert zu haben. Bernhard hatte mit Benni für Patsche und Ata für Mladen zwei frische Kräfte gebracht und wir konnten Cordi von unserem Tor fernhalten. Leider jedoch nur bis zur 55. Minute, dann spielte erneut der Linienrichter, diesmal auf der anderen Seite, eine entscheidende Rolle. Nach einem langen Pass und einer Kopfballverlängerung stand der gegnerische Angreifer eindeutig im Abseits, was aber vom Linienrichter nicht erkannt wurde. So hatte er freie Bahn, konnte durchstarten und aus 12m abziehen. Seinen Schuss konnte Moritz noch abwehren, aber zum Nachschuss aus Nahdistanz war dann erneut Samu zur Stelle und drückte den Ball zur Führung über die Linie.

Von diesem erneuten Schock sollten wir uns nicht mehr wirklich erholen. Es gab zwar noch ein kurzes Aufbäumen und zwei Halbchancen nach Freistößen von Ömer, als Ramin und Deniz knapp verpassten sowie eine gute Kontergelegenheit, bei der André den richtigen Abspielzeitpunkt in die Gasse zu Ramin verpasste, aber in der 62. Minute schlug der Schrecken der Eimsbütteler erneut zu. Nach einem langen Pass über unsere zu weit aufgerückte und auf Abseits spielende Viererkette standen plötzlich 4 Concorden vor unserem Torwart. Einer davon nahm den Ball auf und erzielte mit einem schönen Heber das 4:2. Es war natürlich wieder Samu, der uns schon zu seiner Zeit bei Süderelbe einmal 5 Tore einschenkte. Wir scheinen ihm anscheinend zu liegen!

In der Schlussphase versuchten wir noch mal, alles nach vorne zu werfen, stellten durch Tommy, der nach Bernhards Platzverweis wegen Meckern die letzten 10 Minuten an der Seitenlinie übernahm, auf Dreierkette und drei Stürmer um, aber die Kraft war am Ende, der Kopf leer und die Moral am Boden. Der Verband tat sein Übriges dazu und lieferte noch einen besonderen Service, als wir während unseres Spiel bereits an der Siegerehrung der E-Junioren, die direkt neben unserem Platz auf der Aschenbahn stattgefunden hatte, teilnehmen durften. Die „Marktschreierei“ aus dem Mikro und „We are the Champions“ aus der Musikbox passte da gerade nicht zu unserer Gemütslage.

In dieser Phase hätte Cordi das Ergebnis sogar noch höher gestalten können, aber der Linienrichter hatte anscheinend ein schlechtes Gewissen und schwenkte nun bei jeder Gelegenheit die Abseitsfahne. So kamen wir zumindest nicht mehr unter die Räder, mussten aber nach 80 Minuten unsere erste Niederlage nach über einem Jahr hinnehmen.

Fazit: Glückwunsch an den SC Concordia, die dieses Finale verdient gewonnen haben und sich die (hässliche) Tafel vom Hamburger Fußballverband sichern konnten. Wir haben sie knappe 30 Minuten richtig ärgern können und bewiesen, dass wir zu Recht ins Finale vorgedrungen sind. Unser Weg dorthin war sicherlich auch leichter gewesen als der von Cordi, die im Halbfinale den Topfavoriten vom FC St. Pauli ausschalteten. Auch von daher sind die Concorden ein würdiger Pokalsieger!

Der Schiedsrichter zeigte eine starke Leistung, seine Assistenten konnten daran leider nicht anknüpfen. Auch wenn die vermeintlichen Abseitstore ärgerlich waren, ändern sie dennoch nichts an dem letztlich verdienten Sieg von Cordi.

Unsere Jungs gingen natürlich mit hängenden Köpfen vom Platz. Diese Niederlage tat weh! Wenn man 2:0 führt und in Gedanken schon eine Hand an der Tafel hat, ist es umso bitterer, wenn man wieder loslassen muss. Da konnten auch die aufmunternden Worte der Turnierleitung und die Medaille für den Vizepokalsieger nichts daran ändern. Letztlich muss man aber eingestehen, dass zwischen der Verbandsliga und der Bezirksliga doch noch ein deutlicher Unterschied besteht. Während Concordia Woche für Woche gegen starke Gegner antreten musste, wurden wir im vergangenen Jahr nur selten auf diesem hohen Niveau gefordert. Von daher war es schwierig, unsere starken 30 Anfangsminuten über die gesamte Spieldauer konstant zu halten. Dieses Spiel sollte daher auch als Fingerzeig für die nächste Saison in der B-Verbandsliga dienen und Ansporn sein, dieses Niveau über eine gesamte Spielzeit zu erlangen.

Mit ein wenig Abstand wird den Jungs aber bewusst werden, dass sie trotz der bitteren Niederlage eine tolle Saison gespielt haben. Die Staffelmeisterschaft mit dem verbundenen Aufstiegsplatz und der Einzug ins Pokalfinale sind wie ein gefühltes Double. Und da nach dem Spiel ja bekanntlich vor dem Spiel ist, bedeutet das in unserem Fall: Nach dem Double ist vor dem Triple! Schließlich geht es in knapp 4 Wochen schon zum Gothia-Cup nach Schweden! Und da wollen wir in diesem Jahr auch ins Finale! Also Jungs, Kopf hoch, nach vorne blicken und auf den Gothia-Cup freuen!!!

Die Aufstellung:
Moritz – Opi, Deniz, Stephan, Patsche – Ömer, Lucky, Ramin, Omid – André, Mladen (eingewechselt Benni, Ata, Sebbi)

Do, 10. Jun 2010: HSV Barmbek-Uhlenhorst 2.B - Eimsbütteler TV 2.B 2:4 (2:2)

Pokalfight in Barmbek - reloaded

Nachdem wir im Viertelfinale, zwar mit einigen Mühen aber doch deutlich, die 3. B von BU aus dem Wettbewerb geworfen hatten, bekamen wir es heute mit der nominell 2. Mannschaft, de facto jedoch der stärksten Barmbeker B-Junioren-Mannschaft zu tun. Die Jungs von Trainer Thomas Ohls zeigten uns in den häufigen Test- und Turnierspielen der letzten Jahre mit ihrer Spielstärke und taktischen Disziplin eins ums andere Mal unsere Schwachpunkte auf und gingen meist als Sieger vom Platz. Das einzige Pflichtspiel zwischen diesen beiden Mannschaften liegt aber gerade mal 3 ½ Wochen zurück und endete mit einem gerechten 2:2 Unentschieden im traditionsreichen Wilhelm-Rupprecht-Stadion.

Die Barmbeker stellen ein seit Jahren im Hamburger Leistungsfußball erfolgreiches Team (u.a. Pokalsieger 2008, Landesligameister 2009), die wie die Hamster im Rad in jeder Saison mindestens eine Klasse zu tief spielen. Trotz der großen Konkurrenz begegneten sich beide Mannschaften immer mit großem Respekt und Sympathie.

Das Grandgeläuf in der Meister-Francke-Straße war heute für Barmbeker Verhältnisse in einem sehr guten Zustand. Der Regen hatte die Schmirgelpapier-Oberfläche des Viertelfinales durchfeuchtet und etwas aufgeweicht, das Spielfeld war gekreidet. Ein Schiedsrichter von VfL 93 war erschienen. Es hatten sich zahlreiche (ca. 150) Zuschauer eingefunden und das Fußballfest konnte beginnen.

Der Anpfiff erfolgte pünktlich und beide Mannschaften zeigten von Anfang an, dass sie gewinnen wollten. Die Barmbeker - wie erwartet taktisch sehr diszipliniert - ließen die ETVer erst einmal kommen, der 1. Freistoß und die anschließende Ecke verpufften, ohne große Gefahr für das Barmbeker Tor. Das offensive Spiel der ETVer in der Anfangsphase sah recht ansehnlich aus, die Defensive war jedoch von unerklärlicher Unsicherheit geprägt. Die Barmbeker spielten ein aggressives und geschicktes Pressing auf die beiden Innenverteidiger, Gefahr für das ETV Tor ging aber vor allem durch haarsträubende individuelle Fehler aus. Deniz machte in der 4. Minute den Anfang, als er unbedrängt einem Barmbeker Stürmer den Ball vor die Füße legte. Durch das beherzte Eingreifen der übrigen Abwehrspieler konnte der frühe Rückstand in dieser Situation gerade noch verhindert werden

Der ETV kontrollierte in der Folgezeit zwar wieder gefällig das Spiel, Barmbek stand aber gut, lauerte auf Konter und ließ die Eimsbütteler Viererkette nicht in Ruhe das Spiel aufbauen. Die nächste Schrecksekunde ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Konrad hatte im Abwehrzentrum den Ball sicher, suchte eine Anspielstation im Mittelfeld, fand keine und zögerte und trabte und zögerte und trabte. Ein Barmbeker Angreifer witterte die Chance und kam heran gerauscht. Konrads Körpertäuschung misslang, er rutschte aus und der Stürmer stand urplötzlich frei mit Ball vor dem Tor von Moritz. Der stürzte ihm entgegen und konnte den Ball in höchster Not noch abwehren, der Nachschuss aus ca. 20 Metern über die gesamte ETV-Abwehr hinweg fand aber den Weg ins leere Tor. (1:0, 9. Min).

In der Folgezeit suchten die Barmbeker ihre Chance, den Sack frühzeitig zuzumachen und gestalteten ihr Spiel nun aggressiver und auch offensiver. Der Schiedsrichter, wie üblich auf sich allein gestellt, pfiff konsequent kleinlich jede Meckerei und zweifelhafte Abseitssituation und konsequent großzügig beinahe jeden Körperkontakt. Da die Barmbeker Spieler offensichtlich ein wenig mehr zum Meckern neigten als die Unsrigen, gab es folgerichtig bei diesem Schiri eine ganze Reihe von Unterbrechungen und gelben Karten für Nichtigkeiten in einem ansonsten ausgesprochen fairen Spiel. Hier hätten sich die Barmbeker ein wenig cleverer anstellen und auf die Kommentare gegenüber dem Unparteiischen einfach mal verzichten müssen, das hätte ihrem eigenen Spiel deutlich besser getan.

Ein umstrittener Abseitspfiff gegen BU in der 20. Minute bewahrte die Eimsbütteler vor dem vielleicht vorentscheidenden 0:2, als ein Barmbeker Stürmer eine zu große Lücke in der Viererkette zum Durchbruch nutzen konnte. Der Pfiff kam prompt und bestimmt, von im Zweifel für den Abwehrspieler kann also nicht gesprochen werden, weil offenbar kein Zweifel bestand. Nichtsdestotrotz kann die Entscheidung falsch gewesen sein, aber das kann man keinem allein agierenden Schiri wirklich vorwerfen. Trotzdem hatte der ETV in dieser Szene Glück.

Weniger Glück als vielmehr ein präzise geschossener Freistoß von Jan, eine geschickte Ballannahme und Ballbehauptung sowie ein eiskalter Abschluss aus sehr spitzem Winkel von Ömer ins lange Eck führte zum erlösenden 1:1 in der 26. Minute.

Alles wieder offen für genau 2 Minuten, dann leistete sich die nach rechts verschobene Viererkette im Zentrum den nächsten unforced Error. Diesmal legte Omid dem gegnerischen Stürmer ein kleines Geschenk aus 2 Metern Entfernung auf, der sich nicht zweimal bitten ließ und unhaltbar zum 2:1 aus ca. 13 Metern einschoss (28. Min). War das der Genickbruch?

Nein, der ETV war weiter bemüht das Spiel zu machen und wurde für seinen Einsatz mit dem schönsten Tor des Tages belohnt. Ömer und André hatten sich auf der rechten Angriffsseite mit schnellen Doppelpässen durchgespielt, André hatte präzise in den 16er geflankt und Ramin mit perfektem Volleyschuss aus 10 Metern dem Torwart der Gastgeber keine Chance gelassen (2:2, 33. Min.).

Fast im Gegenzug verhinderte Moritz mit einer Weltklasseparade nach einem 25-Meter-Drop-Kick die erneute Führung der Hausherren.

So wurden die Seiten gewechselt. Trainer Bernhard Schwarz, der zwischenzeitlich verständlicherweise an der Seitenlinie verzweifelte und in seiner Verzweiflung nicht gerade zur Beruhigung seiner Abwehrspieler beitragen konnte, hatte seine Contenance wiedererlangt und es gelang ihm, in der Pause noch einmal auf die Mannschaft positiv einzuwirken.

Die zweite Halbzeit begann wenig spektakulär. Patsche war für Omid ins Spiel gekommen und versuchte das Spiel nach vorn zu beleben. Jetzt dominierten jedoch die kämpferischen Elemente im Mittelfeld, die Torchancen blieben in den ersten 20 Minuten der 2. Halbzeit weitgehend aus. Das defensive Mittelfeld der Eimsbütteler - allen voran Lucky, der nun wieder konsequent alles abräumte - entlaste die Abwehr zunehmend.

Leider wurde der Schiri immer mehr zur zentralen Figur, seine häufigen Spielunterbrechungen wegen Meckerns gepaart mit gelegentlichen Fehlentscheidungen, die wiederum zu vermehrtem Meckern führten, verhackstückten das Spiel jetzt ein wenig. Dank der Qualität der beiden Mannschaften blieb es aber hochklassig, leidenschaftlich und fair.

Es war an BU, für die ersten Paukenschläge im zweiten Durchgang zu sorgen. In der 21. Minute war ein schneller Barmbeker durch und auf dem Weg zum Tor, konnte jedoch von dem aufmerksamen Moritz rechtzeitig gestoppt werden. Nur 2 Minuten später, hätte Torwart Moritz fast seine guten Leistungen zunichte gemacht, als er an einem aus 25 Metern abgezogenen Freistoß von BU vorbeigriff. Der Schuss prallte jedoch nur gegen den Pfosten und konnte anschließend entschärft werden. Noch ein Tor nach solch einem Geschenk wäre dann auch bei aller Sympathie des Guten zu viel gewesen. Stattdessen weckte dieser Schuss offenbar die ETVer auf.

In dieser Phase konnte sich die rechte Seite der Eimsbütteler stark in Szene setzten. Erneut lief viel über Opi, der zurzeit in der Form seines Lebens spielt und - ganz ohne Mätzchen - technisch anspruchsvoll und mannschaftsdienlich richtig Fußball spielt und das Spiel nachhaltig belebt. Ömer auf der linken Seite hatte die Halbzeitpause anscheinend ein bisschen verlängert und war in den ersten 20 Minuten der 2. Halbzeit etwas untergetaucht, wurde entsprechend auch kaum angespielt. In der 67. Minute zeigte sich "ÖmeRo4o" dann jedoch sehr gut erholt und zog nach einem kurzen Parallellauf zum 16er mal eben hart und trocken ab. Der Ball konnte zwar abgewehrt werden, kam aber erneut zu Ömer der ganz schmerzfrei zum zweiten Mal abzog und dieses Mal etwas besser platzierte, sodass der Barmbeker Torhüter den Ball nur noch in seine eigenen Maschen ablenken konnte. (2:3, 67. Minute). Der Jubel war riesig, BU offensichtlich geschockt.

Und der ETV setzte jetzt gnadenlos nach. André, der heute wieder ein unglaubliches kämpferisches und läuferisches Pensum absolvierte und nach einem Zusammenprall mit schmerzhaftem Pferdekuss sich nicht etwa auswechseln ließ, sondern weiter biss und rackerte, wurde lang geschickt, konnte den Ball erlaufen und bediente den mit stürmenden Mladen mustergültig, der keine Probleme hatte, allein und unbedrängt vor dem leeren Tor die endgültige Entscheidung herbeizuführen (2:4, 69. Minute).

In den letzten 10 Minuten des Spiels verwalteten die Eimsbütteler geschickt den 2-Tore-Vorsprung und wechselten noch mal aus. Finn, Taddy und Benni kamen für Ramin, Mladen und Opi. Die Barmbeker Spieler haderten nun zunehmend mit dem Schicksal und dem Schiri, was zu den letzten erwähnenswerten Szenen der Partie führte, einer 5-Minutenstrafe wegen wiederholten Meckerns für BU und dem anschließenden Wutappell eines Mannschaftskollegen an die restlichen Spieler, jetzt mal endlich mal die Klappe zu halten. Gut gebrüllt Löwe!

Der Schiri pfiff pünktlich ab.

Fazit: Ein wahrlich spannender und in beinahe jeder Hinsicht hochklassiger Pokalfight hatte am Ende einen glücklichen aber nicht unverdienten Sieger gefunden. Der ETV war heute die spielbestimmende Mannschaft und zeichnete für alle 6 Tore der Partie mehr oder weniger verantwortlich. Die beiden Geschenke an BU haben sich die Gastgeber aber durch konsequentes Pressing und Entschlossenheit verdient. Neben den fußballerischen Qualitäten wussten beide Mannschaften heute auch noch kämpferisch absolut zu überzeugen. Kritik gibt's heute von uns nur für das nicht vorhandene Catering. Bei einer Zuschauermenge, von der mancher Verbandsligist im Herrenbereich nur träumen kann, hätte sich BU locker ein paar Euro für die Jugendabteilung verdienen können.

Das Finale findet am 19. Juni um 10 Uhr in Niendorf am Sachsenweg statt. Außer der 2.B werden auch noch die 1.E (Finalturnier 11:30 Uhr) und die 2.D (Finale 14 Uhr) um den Pokal für den ETV kämpfen.
Di, 25. Mai 2010: HSV Barmbek-Uhlenhorst 3. B - ETV 2. B: 0:4 (0:1)

?Halbfinale ist schön - Halbfinale ist schön?

Im Pokalviertelfinale ging es nach Barmbek. In der Heimat vom SV Barmbek in der Meister-Francke-Straße waren wir zu Gast bei der 3. B-Junioren von BU, die wie unser Punktspielgegner vor 10 Tagen in einer Trainingsgemeinschaft von Thomas Ohls gecoacht werden, aber im Gegensatz zur 2. B „nur“ in der Bezirksliga ohne Aufstiegsrecht spielen. Wir waren also bekannt und gingen sicherlich als Favorit in dieses Spiel! Dementsprechend wählte der Gastgeber die Defensivste aller Defensiv-Varianten und holte den Catenaccio aus der Mottenkiste hervor. Es hatte zu Beginn den Eindruck, als sei es den BU-Spielern verboten worden, unsere Hälfte zu betreten. Jedenfalls versammelten sich alle Barmbeker Jungs bei unserem Ballbesitz geschlossen in der eigenen Hälfte.

Bereits nach 5 Minuten war das taktische Konzept aber eigentlich über den Haufen geworfen, als wir wegen vermeintlichen Meckerns einen überraschenden Freistoß aus halbrechter Position, 25m vor dem Tor, bekamen. Ein Fall für Jay-Jay: Jan J. zog den Ball in altbewährter Manier mit seinem starken linken Fuß auf die lange Ecke des Tores und Geburtstagskind Ramin hielt seine Stiefelspitze hinein und besorgte so die wichtige frühe Führung. Im Anschluss setzten wir druckvoll nach und wollten möglichst schnell das zweite Tor nachlegen. André in der 9. Minute nach schöner Hereingabe von Ata verpasste aus 5m jedoch knapp das Gehäuse der Gastgeber. Nur eine Minute später die nächste Möglichkeit durch Ata, der nach Vorlage von Ramin aus 10m frei zum Schuss kam, aber knapp über’s Tor zielte. Die beiden dicksten Dinger zum 2:0 hatte dann Ata in der 12. Minute nach einem schönen Angriff über Ramin und André, als er aus Kurzdistanz zweimal am glänzend reagierenden Torwart der Barmbeker scheiterte.

Dann war es erstmal vorbei mit der Herrlichkeit und wir verfielen wieder einmal in alte Fehler. Zu oft versuchten wir es mit langen Bällen gegen den tief stehenden Abwehrriegel, der sich mittlerweile gut sortiert zeigte. Es folgten 20 Minuten Leerlauf ohne jegliche Torgefahr, ehe Jan in der 32. Minute nach schönem Doppelpass mit Ramin aus 12m nur das Außennetz traf.

Kurz vor der Halbzeit dann die erste und einzige Gelegenheit für die Gastgeber, die nach einem Lehrbuch-Konter alleine vor Dominik auftauchten. Zum Glück bewahrte uns Dominik in seiner Spezialdisziplin, dem 1 gegen 1, mit einer tollen Abwehraktion vor dem unverdienten Ausgleich. So ging es mit der knappen Führung in die Pause.

Der zweite Durchgang zog sich dann zäh wie Kaugummi dahin. BU rückte nicht von der Defensivtaktik ab und wir fanden keine Mittel gegen die dicht gestaffelte Abwehr, echte Torchancen blieben aus. Erst in der 62. Minute wieder so etwas wie Torgefahr, als Ramin eine Flanke des sehr auffälligen Patsche jedoch weit am Tor vorbei schoss. So musste dann nach 65. Minuten das Glück und eine Unaufmerksamkeit der Gastgeber herhalten, um die Vorentscheidung herbeizuführen. Nachdem Konrad einen Zweikampf in der eigenen Hälfte gewonnen hatte, erkannte er, dass die Abwehrkette der Barmbeker zu weit aufgerückt war. Seinen anschließend lang geschlagenen Ball in den freien Raum erlief André, der aus 12m gekonnt mit einem platzierten Schuss ins lange Eck vollenden konnte. Das 3:0 in der 68. Minute entstand ähnlich glücklich. Ein Querschläger von Opi landete genau bei Ata, der sich die Chance nicht entgehen ließ und in Torjägermanier eiskalt aus 8m einlochte. Das schönste Tor des Tages zum 4:0 Endstand erzielte dann Konrad, der im zweiten Durchgang immer wieder als unermüdlicher Antreiber zu Gefallen wusste, in der 75. Minute mit einer herrlichen Direktabnahme aus 15m nach ebenso schöner Vorarbeit von André.

Den Schlusspunkt in einer nun überlegen geführten Schlussphase setzten Lucky, der nach Zuspiel von Ata mit einem gut gedachten Heber aus 14m an der Latte scheiterte und noch mal Konrad, der nach dem anschließenden Abwehrversuch der Barmbeker mit einem sehenswerten Geschoss aus 25m genau in den Giebel zielte. Leider sprang der Ball nach Latte und Pfosten wieder heraus.

Dann pfiff der junge durchsetzungsfähige Schiri, der bei der Vergabe von gelben Karten ein lockeres Händchen bewies, das absolut faire Pokalspiel ab und wir zogen letztlich mühsam aber hoch verdient ins Halbfinale ein.

Fazit: Nach starkem Beginn fanden wir lange Zeit kein probates Mittel mehr gegen den Catenaccio von BU. Es erinnerte zuweilen an das Champions-League-Halbfinale zwischen Inter Mailand und Barcelona. Mit der frühen Führung im Rücken ließen wir uns jedoch auch nicht rauslocken, bewiesen Geduld und wurden am Ende mit drei weiteren Treffern und einem standesgemäßen Ausgang belohnt. Respekt und Anerkennung gebührt den Gastgebern, die uns das Leben mit ihrer außergewöhnlichen taktischen Disziplin äußerst schwer machten. Vielleicht sehen wir „Maurermeister“ Thomas Ohls ja bereits in zwei Wochen an gleicher Stelle wieder, wenn es um den Einzug ins Finale geht. Voraussetzung wäre ein heutiger Erfolg seiner 2. B-Junioren, die bei der 4. Vertretung vom HSV antreten müssen. Wir blicken gespannt nach Norderstedt!

Die Aufstellung:
Dominik – Opi, Deniz, Konrad, Patsche – Eudel, Lucky, Ramin, Jan – André, Ata (eingewechselt Ömer, Omid, Benni, Finn)

Di 11. Mai 2010: ETV 2. B – 1. FC Quickborn 1. B 5:2 (2:0)

Einzug ins Viertelfinale

Zum ersten Mal in der langjährigen Freundschaftsspielgeschichte zwischen Quickborn und Eimsbüttel ging es in einem Pflichtspiel gegeneinander. Der Unterschied war bereits vor dem Anpfiff offensichtlich, die Anspannung auf beiden Seiten spürbar. Bei den Mannen um Jan Ketelsen war man gespannt, was die Wundertüte hergeben würden. Nach seinen Vorberichten zu dieser Pokalbegegnung, mit denen er einigen unserer Akteuren, die interessierte Leser seiner Homepage sind, ein wenig die Vorfreude auf dieses Spiel nahm, war man gespannt, wie viele Spieler er aus dem Hut zaubern würde oder ob alles nur ein großer Bluff von Pokerface „Hot Texas Ketel“ war. Freundschaftsspiel auf 7er-Kleinfeld, gerade mal 11 Spieler, nix davon trat ein, zum Warm-Up tummelten sich 15 gesunde Spieler auf Quickborner Seite. Wir waren also gewarnt!

Nachdem unser Zeitmanagement beim Warmmachen wieder einmal nicht stimmte und der Schiedsrichter schon genervt zum wiederholten Male in seine Pfeife blies, ging es mit 5-minütiger Verspätung endlich los. Die Anfangsphase machte dann gleich deutlich, wie das Spiel laufen würde. Quickborn versuchte mit doppelter Viererkette und sehenswertem Verschieben in der eigenen Hälfte die Räume eng zu machen und ließ nur einen ca. 15m breiten Korridor zwischen Abwehr und Torwart. Damit entlockten sie uns zu Beginn immer wieder lange Bälle aus der Defensive, die jedoch zum größten Teil nur dankbare Abnehmer in den Abwehrreihen der Gäste fanden. Wir taten uns schwer und mussten in der 10. Minute die erste kritische Situation vor unserem Tor überstehen, als Gästestürmer Ömer schön freigespielt wurde und aus 12m zu unserem Glück den Ball nicht voll erwischte und verzog.

Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe wir unsere erste Gelegenheit verzeichnen konnten. Ramin köpfte nach schöner Flanke von Ata knapp über das Tor. Aber diese Szene zeigte, wie es heute funktionieren könnte – über die Außen! Nur eine Minute später eine ähnliche Situation: Schöne Spielverlagerung auf die linke Seite zu Ömer, der geht ins Dribbling, gewinnt es und schlägt eine Traumflanke auf den Kopf von Ata, der aus 10m platziert zur 1:0 Führung ins Eck köpft. Tolles Tor!

Kurz danach hatte André die Chance zur Erhöhung, bekommt aber den Pass von Opi nicht unter Kontrolle und somit nicht zum Abschluss.

In der 32. Minute der nächste schöne Angriff, wieder über die linke Seite. Nach doppeltem Doppelpass zwischen Omid und Ömer gibt es diesmal die Traumflanke von Omid und André trifft mit einem platzierten Kopfball gegen die Laufrichtung des Torwarts zum 2:0. Das sah aus wie eine Kopie des ersten Treffers. Tolles Tor!

Kurz vor der Halbzeit mussten wir dann zum zweiten Mal das Glück bemühen, als Konrad erst den Fehler macht, ihn dann aber mit letztem Einsatz wieder ausbügelt und den bereits an Dominik vorbei geeilten Quickborner Ömer in letzter Sekunde am Torschuss hindern kann. So ging es mit einer beruhigenden 2:0 Führung in die Pause. Das hätte auch anders ausgehen können.

Im zweiten Durchgang wollten wir schnell nachlegen und die Entscheidung herbeiführen. Das gelang bereits in der 45. Minute. Lucky tankte sich auf der linken Seite energisch in den Strafraum durch, passte den Ball quer zu André, dessen Rückpass nimmt Ata direkt und trifft aus 16m zum 3:0. Tolles Tor!

Damit war der Kuchen gegessen! Quickborn konnte die taktische Ordnung aus der ersten Halbzeit nicht mehr halten und ließ uns nun mehr Räume, die wir zu weiteren Chancen nutzen konnten. In der 43. Minute scheiterte Konrad mit einem fulminanten Schuss aus 22m, den der gegnerische Keeper gerade noch per Fußabwehr retten konnten. In der 53. Minute bewies Konrad dann, das er es nicht nur mit Gewalt kann, sondern auch mit viel Gefühl. Einen wunderschönen Lupfer über die Abwehr vollendete Ata mit einem ebenso sehenswerten Heber über den Torwart zum 4:0. Der Rettungsversuch des gegnerischen Abwehrspielers auf der Linie kam zu spät. Tolles Tor!

In der 60. Minute wechselte Bernhard dann gleich 4x aus. Für Opi, Omid, Ata und André kamen Benni, Patsche, Mladen und Taddy.

Das muntere Scheibenschießen ging weiter. Ömer mit einem Pfostenschuss aus 18m, einem Kracher aus 25m und Ramin, der aus 10m am glänzend reagierenden Schlussmann der Quickborner scheiterte, sorgten für die nächsten Höhepunkte.

Nach einem groben Abwehrschnitzer konnte dann in der 68. Minute Gäste-Ömer sein verdientes Tor erzielen und zum 1:4 verkürzen. Danach war bei uns die Luft raus und wir hörten auf Fußball zu spielen. Trotzdem gelang uns nach einem geschenkten Freistoß noch das 5:1. Auch unser Ömer verdiente sich nach vorherigen knappen Fehlversuchen sein Erfolgserlebnis mit einem sehenswerten Schlenzer um die Mauer. Tolles Tor!

Den Schlusspunkt in der 78. Minute setzte dann der Gast aus Quickborn, nachdem der unsichere junge Schiedsrichter, der in einigen kritischen Situationen eher die falsche Entscheidung traf, diesmal gut reagierte und den Vorteil zu Gunsten der Gäste auslegte, so dass Janne mit einem Linksschuss aus 12m genau in den Giebel für den 5:2 Endstand sorgen konnte. Tolles Tor!

Fazit: Lange Zeit wehrte sich der Gast aus Quickborn taktisch geschickt, lauf- und zweikampfstark. Von einer Krise war nichts zu sehen. Der Unterschied im ersten Durchgang war, dass wir unsere beiden Chancen kaltblütig nutzten, während der Gast aus Quickborn seine zwei Gelegenheiten vergab. Nach dem schnellen 3:0 zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten wir anschließend souverän und ungefährdet in das Viertelfinale einziehen. Dort kommt es leider zum vereinsinternen Duell gegen unsere 5. B-Junioren. Sicherlich eine unglückliche Konstellation, aber die Aussicht auf das Hamburger Pokalhalbfinale sollte Anreiz genug sein, sich auf dieses Duell zu freuen!

Die Aufstellung:
Dominik – Opi, Deniz, Konrad, Omid – Ömer, Lucky, Ramin, Jan – André, Ata (eingewechselt Benni, Patsche, Mladen, Taddy)

Bericht aus Quickborn

Sa 31. Okt 2009: ETV 2.B - SC Alstertal/Langenhorn 4.B 9:0 (3:0)

Klare Verhältnisse

In der 2. Runde des diesjährigen Pokalwettbewerbs für jüngere B-Junioren erwarteten wir heute mit der 4. B des SC Alstertal/Langenhorn alte Bekannte auf dem Sparbierplatz. In der letzten Saison bestritten wir nämlich noch zwei C-Verbandsligaspiele gegen diese 94er von SCALa, die wir beide 3:0 gewinnen konnten. Nichtsdestotrotz nahmen wir den Tabellenzweiten der Bezirksliga-Staffel JB02 absolut ernst, das glückliche Unentschieden unserer 3. B gegen diesen Gegner auf dem heimischen Sparbierplatz war uns eine deutliche Warnung. 

Aufgrund von Verzögerungen in den Partien, die vor unserer stattgefunden hatten, wurde unser Spiel mit zehnminütiger Verspätung vom Unparteiischen (der eine tadellose Partie ablieferte) angepfiffen und beide Mannschaften tasteten sich in den Anfangsminuten erst einmal ab. Das erste Ausrufezeichen setzten in der 8. Minute die Gäste, als ein Stürmer auf der linken Seite mutterseelenallein vor Dominik auftauchte und unseren Keeper mit einem etwas unplatzierten Schuss erstmals prüfte.

Der ETV gab nur 2 Minuten später die passende Antwort, als Taddy nach Vorlage von André mit einem- sagen wir einmal - Stolzer (STOLperer/SchlenZER) zum 1:0 am Alstertaler Torwächter vorbei ins linke untere Eck schlenperte (10. Min.).

In der Folgezeit konnte der ETV jedoch seine spielerische Überlegenheit lange nicht in Zählbares ummünzen. Trotz einer Vielzahl von Chancen blieb das Auftauchen von Günter in der 27. Minute einer der wenigen Höhepunkte der ersten Hälfte. Und mit Günters Auftauchen kam auch wieder deutlich mehr Farbe in das dahinplätschernde Spiel. Zuerst in Form von kleinen quadratischen Schokoladentafeln und kurz darauf durch zwingende Torchancen. Folgerichtig fiel das 2:0 in der 29. Minute durch den heute herausragenden André nach spektakulärer Direktabnahme einer Flanke von Jan. Acht Minuten später war es ermeut André - diesmal nach schönem Pass von Ömer -, der den beruhigenden und hoch verdienten 3:0-Halbzeitstand herstellte.

Offenbar gab es einige Dinge in der Halbzeit zu klären, beide Mannschaften ließen sich Zeit, um wieder aus den Kabinen zu kommen, der ETV schaffte es jedoch noch vor den Gästen zurück auf den grünen Teppich - Saisonpremiere?

In der zweiten Hälfte waren gerade acht Minuten gespielt, da klingelte es wieder im Kasten der Gäste. Jan traf, nachdem sich André bis zur Torlinie durchgetankt und einen präzisen Pass in den Rücken der Abwehr gespielt hatte, mit einem Direktschuss in den rechten Giebel, bei dem kein Blatt Papier mehr zwischen Ball und Aluminium gepasst hätte (4:0, 48. Min.) und keine zwei Minuten später erhöhte noch einmal Jan, diesmal nach Flanke von Ramin auf 5:0 (50. Min.)

Trainer Bernhard Schwarz wechselte nach diesem Treffer das volle Kontingent und brachte für Jan, Lucky,  Patsche und Taddy die frischen Kräfte Eudel, Konrad,  Mirko und Opi.

Wer nun einen Bruch im Mannschaftsgefüge erwartete, wurde positiv enttäuscht. Die Mannschaft spielte weiter wie aus einem Guss und ließ auch in der Folge keine nennenswerte Szene der Alstertaler mehr zu.

Das 6:0 von Mirko nach Vorlage von Ömer in den unteren rechten Winkel (51. Min.), das 7:0 durch André nach Vorlage von Mirko (59. Min), das 8:0 von André nach Pass in den Rücken der Abwehr von Opi (69. Min) und schließlich das 9:0 von Konrad nach Querpass von André (75. Min) fielen nun zwangsläufig wie reife Früchte gegen einen Gegner, der schlussendlich aufgegeben und nichts mehr entgegen zu setzen hatte.

Fazit: Die Landesliga(f)testspielwochen deuteten ja schon eine zzt. besonders gute Form der Mannschaft an. Entsprechend selbstbewusst und mit breiter Brust konnten wir heute in diese Begegnung gehen. Mit einem derart klaren und auch in der Höhe völlig verdienten Sieg gegen die Verbandsligakonkurrenz des Vorjahres konnte aber niemand rechnen. Ganz im Gegenteil, wir hatten uns auf starke Gegenwehr vorbereitet und erwarteten einen spannenden Pokalfight. Ob diese Erwartung durch unsere Stärke oder der Schwäche des Gegners unerfüllt blieb, wird sich erst in der Zukunft erweisen.

Für den ETV liefen auf: Dominik, Benni, Stephan, Fahne, Patsche, Ömer, Lucky, Jan, Ramin, André, Taddy, Eudel, Konrad, Mirko, Opi
So 29. Aug 2009: ETV 2. B – Wandsetal 1. B 19:0 (6:0)

Kantersieg in der ersten Pokalrunde

Im ersten Pflichtspiel der Saison 2009/2010 wollten wir ja eigentlich noch aussetzen, da die Leistungsmannschaften erst in der 3. Pokalrunde in den Wettbewerb einsteigen. Aber nach der endgültigen Entscheidung des Verbandsgerichtes, uns nicht in die B-Junioren-Landesliga einzugruppieren, mussten wir schon in der 1. Pokalrunde ran. Gegner war die 1. B-Junioren von Wandsetal aus der Kreisklasse JB 25. Das hörte sich nach einem Selbstgänger an und so sollte es auch kommen.

Nach der neuen Choreographie vor dem Spiel, die eine Mischung aus Indianertanz und Ringelpiez mit Anfassen darstellte, ging es mit Anpfiff des alt bekannten Schiedsrichters, Herrn Seker von den benachbarten Alsterbrüdern, auch gleich in eine Richtung. Nämlich die vom gegnerischen Torwart, der im Laufe des Spiels zum besten Spieler der Gäste avancieren sollte. Es dauerte auch nicht mal eine Minute, bis der erste Treffer gefallen war. Ata, Neuzugang vom VFL Hammonia, konnte in seiner ersten Aktion für den ETV nur durch ein Foul im Strafraum gebremst werden und Konrad verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zur 1:0 Führung. Anschließend dauerte es immerhin bis zur 16. Minute und einigen vergebenen Großchancen, bis Ömer nach Doppelpass mit Taddy die Führung ausbaute. Im Minutentakt ging es weiter, so dass es nach 18. Minuten durch Treffer von Ömer und Eudel nach jeweiliger Vorarbeit von Konrad bereits standesgemäß 4:0 hieß. Bis zur Pause konnten dann noch Taddy per Kopf nach Flanke von Benni und Ata nach Vorlage von Taddy den 6:0 Halbzeitstand herstellen. Das Fazit der ersten Hälfte lautete jedoch, dass gegen einen völlig überforderten Gegner im Verhältnis mehr Chancen vergeben als Tore erzielt wurden. Bereits zur Halbzeit hätte sich das Ergebnis eigentlich im zweistelligen Bereich bewegen müssen.

Zur 2. Halbzeit wechselte Bernhard gleich 4 mal aus und neben Sebbi und Lucky bekamen mit Jan von Eintracht Lokstedt und André von GW Eimsbüttel auch die Neuzugänge zwei und drei ihren ersten Pflichtspieleinsatz für den ETV.
  

Diesmal dauerte es zwei Minuten bis zum ersten Treffer, als die Gäste aus unerfindlichen Gründen bei einer Ecke eine Abseitsfalle aufbauten!!! Fahne nutzte den Eckball von Ramin dann alleingelassen per Kopf mit seinem ersten Treffer für den ETV zum 7:0. Was folgte, war ein Spiel auf ein Tor, zahlreiche vergebene Chancen und immerhin 12 weitere Treffer, so dass nach 80 Minuten ein 19:0 Kantersieg herauskam. Die Chronologie der Torschützen und Assistenten:

54. Min.: 8:0 Jan – Patsche
55. Min.: 9:0 Ata – Jan
58. Min.: 10:0 Ata – Jan
59. Min.: 11:0 Ata – Lucky
63. Min.: 12:0 Ramin – Ata
66. Min.: 13:0 André – Konrad
70. Min.: 14:0 Ömer – André
71. Min.: 15:0 André – Eudel
73. Min.: 16:0 Ömer – Ata
75. Min.: 17:0 Ata – Konrad
77. Min.: 18:0 André – Ata
79. Min.: 19:0 Benni (Alleingang)

Fazit: Die einzigen, die an diesem Spiel ihren Spaß hatten, waren erstaunlicherweise die Gäste, die sich ihre gute Laune auch durch 19 Gegentore nicht vermiesen ließen und jedes Tor lächelnd hinnahmen. Hut ab vor dieser Einstellung! Beim gegnerischen Torwart klang nach dem Schlusspfiff sogar so etwas wie Stolz durch, als er mit breitem Grinsen von seiner höchsten Niederlage berichtete. Da hatte er wenigstens etwas mit Bernhard gemein, der immerhin den höchsten Sieg seiner bisherigen Trainerlaufbahn erzielen konnte. Unseren Jungs hingegen hatte dieses Spiel keinen Spaß bereitet, zu wenig wurden sie gefordert. Trotzdem muss man ihnen attestieren, dass sie die Begegnung diszipliniert, konzentriert und zielstrebig zu Ende gespielt haben, ohne dass der Eigensinn Einzug gehalten hatte. Das ist, gerade bei solchen Begegnungen, auch nicht immer selbstverständlich! Und 19 Tore muss man halt auch erstmal schießen! Positiv ist außerdem noch hervorzuheben, dass unsere drei Neuzugänge Ata, Jan und André einen gelungenen Einstand feiern konnten.

Die Aufstellung: Dominik – Benni, Deniz, Dennis, Patsche – Ömer, Konrad, Ramin, Eudel, Ata, Taddy (eingewechselt Sebbi, Lucky, André und Jan)

 
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