etv94er-archiv
  B09 C-VL 2
 
ETV – HSV: 1:2 (1:2)

Knappe Niederlage gegen die Mannschaft des Jahres 2009
 
Im letzten Spiel der C-Junioren-Verbandsliga-Saison 2008/2009 hatten wir mit der 2. Vertretung vom HSV die Mannschaft des Jahres zu Gast in der Sparbier-Arena. Im Jahr 2009 haben die 95er-Jungs von Trainer Sebastian Harms sage und schreibe alle Pflichtspiele gewonnen, darunter vor kurzem auch die Spiele gegen die Topteams aus Norderstedt (7:3) und von Concordia (2:1). Die letzte Niederlage gab es am 29.11.2008 bei der Auswärtsniederlage beim SC Concordia. Ein lockerer Ausklang der Saison war also nicht zu erwarten. 

Und der HSV ließ auch nicht lange mit der ersten Duftmarke auf sich warten. Top-Torjäger Pablo Kunter luchste Benni in der 3. Minute in unserer Hälfte den Ball ab und marschierte in einer Selbstverständlichkeit durch unsere Abwehr, als wäre es die normalste Sache der Welt. Der anschließende Treffer aus unmöglichem spitzen Winkel überraschte nicht nur unseren Keeper Moritz, sondern auch alle anwesenden Zuschauer, die erst nach wenigen Momenten begriffen, dass dieser Schuss wirklich drin war. Da hatte Pablo zum ersten Mal gezeigt, warum ihm viele Fußballexperten eine große Zukunft vorhersagen. 

Unsere Jungs zeigten sich jedoch nicht geschockt und antworteten in Person von Erturul umgehend mit der ersten Gelegenheit für unsere Farben. Der 12m-Schuss wurde jedoch zur leichten Beute für den gegnerischen Keeper. In der 15. Minute die nächste Chance für Ramin der nach einer Ecke von Konrad und einer Kopfballverlängerung von Lucky im 16er freistehend zum Abschluss kam, aber verzog. In der 23. Minute schickte Ramin Erturul mit einem Steilpass in den Strafraum. Dort kamen sich der Gästetorwart und Erturul ins Gehege und der ansonsten sehr sichere junge Schiedsrichter zeigte überraschend auf den Elfmeterpunkt. Heini sorgte dann in altbewährter cooler Elfer-Manier für den 1:1 Ausgleich. Der ETV war jetzt am Zug und man hatte den Eindruck, als könne man dem hohen Favoriten heute ein Bein stellen.

In der 31. Minute dann der erneute Schock, als der Gast eiskalt zuschlug. Ramin und Lucky wurden im Zentrum ausgespielt, ein Pass nach rechts außen, wo Mirko einen Tick zu spät kam, eine flache Hereingabe und Philipp Müller brauchte aus 1m nur noch den Fuß hinhalten und zur erneuten Führung einschieben. So einfach und vor allem effektiv kann Fussi sein!

Aber erneut ließ sich der ETV davon nicht beeindrucken und antwortete prompt. Erturul prüfte den Torwart vom HSV vor der Halbzeit noch zweimal, scheiterte aber sowohl nach einem Alleingang als auch mit einer Direktabnahme am starken Gästekeeper.

Auf der anderen Seite hatte dann auch noch Moritz die erste Gelegenheit sich auszuzeichnen, als er gegen Pablo mit einem Blitzreflex aus kurzer Entfernung einen höheren Rückstand verhindern konnte.

Dann war eine gutklassige und ausgeglichene erste Halbzeit beendet und machte Appetit auf den zweiten Durchgang.

Der begann wie der Erste, Pablo tauchte bereits nach wenigen Sekunden erneut alleine vor Moritz auf, der aber diesmal mit einer tollen Parade die frühzeitige Vorentscheidung abwenden konnte.

Anschließend verflachte die Partie leider zusehends. Der HSV schaltete in dieser Phase einen Gang zurück, und der ETV mühte sich zwar, konnte aber keine klaren Chancen mehr herausspielen. Lediglich zwei Freistöße von Erturul aus aussichtsreicher Position sollten noch mal für Gefahr sorgen, aber den Ersten fischte der Keeper gekonnt aus der unteren rechten Ecke und der Zweite ging knapp über das Tor. 

Ab der 60. Minute nahm das Spiel dann wieder Fahrt auf. Wir versuchten mit einer Schlussoffensive noch mal Druck aufzubauen, entblößten dabei aber mehr und mehr unsere Abwehr. Das war für die technisch starken und ballsicheren HSVer natürlich eine willkommene Einladung für schnelle Konter. Und diese Einladung nahmen sie auch dankend an und tauchten immer wieder gefährlich vor unserem Tor auf. Zum Glück zeigte Moritz in seinem letzten Spiel als Torwart für den ETV, warum er in der nächsten Saison im Regionalliga-Tor von Concordia stehen wird und parierte mehrfach glänzend. Und wenn er bereits geschlagen war, retteten Stephan im letzten Moment per Block oder Deniz kurz vor der Linie.

Unsere größte Chance zum Ausgleich dann in der 65. Minute. Konrad setzte sich auf der rechten Seite durch, zirkelte eine Traumflanke in die Mitte, aber Eddy tauchte Millimeter unter der Flanke durch. Damit war die letzte Chance auf einen möglichen Punkt vertan und der HSV schaukelte den knappen Vorsprung anschließend gekonnt bis ins Ziel.

Fazit:
Der Sieg für den HSV war aufgrund der Mehrzahl an klareren Chancen absolut verdient. Sie waren insgesamt die bessere Mannschaft mit einer sehr guten taktischen Ordnung, einer beeindruckenden Ballzirkulation und gefährlichen Angreifern. Sie haben nicht von ungefähr alle Spiele im Jahr 2009 gewonnen. Das ist für einen jüngeren Jahrgang schon eine beeindruckende Bilanz. Dazu kann man dem HSV nur gratulieren und für das bevorstehende Pokalfinale (dort haben sie natürlich auch alles gewonnen!) gegen Eintracht Norderstedt viel Erfolg wünschen.

Unsere Jungs haben im letzten Spiel nochmal alles versucht. Man kann ihnen in punkto Einsatz und Laufbereitschaft keine Vorwürfe machen. Auch spielerisch waren einige gute Ansätze dabei, die sie sich dann leider durch Unkonzentriertheiten und "unforced errors" selbst wieder kaputt gemacht haben. Teilweise haben einige auch den Überblick verloren und wollten zu sehr mit Einzelaktionen und dem Kopf durch die Wand zum Erfolg kommen. Da wäre sicherlich ein besseres Zusammenspiel manches Mal die vorteilhaftere Lösung gewesen. 

Insgesamt schade, sie waren insbesondere in einer guten ersten Halbzeit dicht dran, die Ersten zu werden, die dem HSV in diesem Jahr einen Punkt abknöpfen.

Saisonfazit:
Das Ziel war die Qualifikation für die B-Landesliga in der nächsten Saison. Dieses Ziel wurde, wenn auch knapp, mit dem 6. Tabellenplatz erreicht. Von daher kann man sicherlich von einer erfolgreichen Saison sprechen.

Man darf auch nicht vergessen, dass diese Mannschaft zu Beginn der Saison völlig neu zusammengestellt wurde und sich auch erstmal finden musste. Dazu kamen insbesondere in der Anfangszeit einige Unruhen im Umfeld, ein früher Trainerwechsel in der Hinserie und bis zur Fertigstellung der Kunstrasenplätze im April d. J. erheblich erschwerte Bedingungen im Trainingsbetrieb. Die Jungs haben diese Beeinträchtigungen aber als Mannschaft sehr gut weggesteckt und sind zu einer homogenen Einheit geworden. Das zeigt sich auch daran, dass der Großteil der Mannschaft zusammenbleiben wird und in der neuen Saison die rot-weißen Farben von ETV in der B-Landesliga vertreten will. Da wächst etwas zusammen, was für die Zukunft noch einiges verspricht. Entwicklungspotential ist auf jeden Fall noch reichlich vorhanden. Und mit den verbesserten Rahmenbedingungen in der nächsten Saison kann man der Zukunft sehr optimistisch entgegensehen.

Den Verein verlassen werden leider Berkay, Moritz und Seiji.

Berkay wird zurückkehren nach Pinneberg. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg in der alten Heimat.

Moritz wagt das Abenteuer C-Junioren-Regionalliga und wechselt zum SC Concordia. Wir sind absolut überzeugt, dass sich Moritz dort durchsetzen wird und wünschen ihm dazu alles Gute und viel Erfolg.

Seiji kehrt nach fast 4 Jahren Hamburg im Sommer nach Frankreich zurück und wird dort eine Sporthochschule in den Pyrenäen besuchen. Nous te souhaitons pour ta nouvelle période de la vie bonne chance et beaucoup de succès.

Ab sofort beginnt die Vorfreude auf das größte Jugendturnier weltweit. 

Am 12. Juli geht es los zum 
Gothia-Cup nach Schweden. 

Wir wünschen den teilnehmenden Jungs schon heute vor allem viel Spaß
und möglichst viele Siege bei diesem einmaligen Erlebnis!!!

HT 16 1. C - Eimsbüttel 1. C 1:4 (1:2)

Spiel um die goldene Ananas

Die Hamburger Turnerschaft von 1816 hatte trotz ihrer ausstehenden Hängepartie gegen den VfL Lohbrügge den Klassenerhalt in trockenen Tüchern, kann sich diesen Erfolg jedoch nun gerahmt an die Wand hängen und startet in der nächsten Saison in der B-Bezirksliga. Der Eimsbütteler Turnverband sitzt fest betoniert auf dem sechsten Tabellenplatz, kann also weder vor noch zurück und freut sich über den Aufstieg in die B-Landesliga.

Es ging also um nichts? Nada? Goldene Ananas? Ruhm und Ehre, Schall und Rauch? Nein, es ging um den Spaß an der Sache und das ist ja was und so lief dann auch das Spiel auf einem Tiptop-Rasenplatz. Leider erschien der angesetzte Schiedsrichter nicht, aber ein C-Junioren-Spieler von Concordia, offensichtlich mit freundschaftlichen Kontakten zur HT 16 erklärte sich bereit das Spiel zu pfeifen und er tat dies tadellos. Die Spieler beider Mannschaften machten es ihm aber auch nicht besonders schwer und verhielten sich jederzeit fair und ruhig.

Das Spiel begann aus Eimsbütteler Sicht furios. Schon nach 5 Minuten konnte der ETV drei große Chancen auf der "Hätten wir reinmachen müssen"-Seite verbuchen. Als erstes scheiterte Konrad von Erturul in Szene gesetzt am gegnerischen Torhüter, dann Erturul nach einem beherzten Durchsetzen von Lucky mit anschließendem präzisen Pass in die Spitze und schließlich Mirko nach schöner Flanke von Konrad mit einer mutigen Direktabnahme. Diese Anfangsphase machte Lust auf mehr aber dieses Mehr kam dann erst einmal von der HT 16:

In der 9. Minute zog ein Spieler der Gastgeber trocken von halbrechts aus ca. 16 Metern in Richtung langes Eck ab und prompt stand es 1:0. Eine Chance, ein Tor, sowas nennt man "effektiv".

Aber der ETV ließ sich nicht beeindrucken und spielte weiter recht schnellen und druckvollen Fußball und kam so zwangsläufig zu weiteren eigenen Chancen. Nach einer Flanke von Omid nach kurz gespielter Ecke versuchte sich Lucky, der heute gedankenschnell und einsatzfreudig ein prima Spiel ablieferte, mit einer Direktabnahme (12. Min), aber noch wollte der Ball noch nicht über die Linie.

Erst in der 15. Minute klingelte die Kugel im Gehäuse der Hausherren. Omid hatte einen Diagonalpass auf Erturul gespielt und der schloss aus 15 Metern zum 1:1 ins untere linke Eck ab.

7. Minuten später war das Spiel gedreht. Nach einer schnellen Kombination durchs Mittelfeld über Lucky, Ramin und Konrad legte Erturul mustergültig auf Mladen auf, der zum 1:2 vollstreckte (22. Minute).

Im Anschluss an dieses Tor war dann wieder HT 16 mit einer guten Chance dran. Ein Stürmer der Gastgeber tauchte unvermittelt mutterseelenallein vor Dominik auf, der den Schuss aus kurzer Distanz jedoch zur Ecke lenken konnte. Nach zwei weiteren ungenutzten Möglichkeiten des ETV beendete der Schiri den ersten Durchgang pünktlich.

Ersatztrainer Tommy hatte in der Halbzeit auf drei Positionen getauscht, doch auch die zweite Hälfte begann furios und zugleich erfolgreicher als die erste. Bereits einer der ersten Angriffe nach dem Wiederanpfiff führte zum Torerfolg. Konrad hatte sich auf der rechten Angriffsseite durchgesetzt und auf Ramin quer gepasst, der sich allein vor dem leeren Tor nicht lumpen ließ und zum 1:3 (38. Min) einschob.
 
Nach dieser vermeintlich beruhigenden Zweitoreführung ließen es die Eimsbütteler nun etwas ruhiger angehen. HT 16 kam besser ins Spiel. Und in der 51. Minute stand das Spiel dann tatsächlich noch einmal auf der Kippe. Nach einem zweifelhaften Körperkontakt entschied der Schiri in der 51. Minute auf Foulelfmeter gegen den ETV. Dominik ahnte jedoch die Ecke und konnte den platzierten Schuss abwehren und mit dieser Großtat den Vorsprung bewahren. 

Der Rest der 2. Halbzeit hatte keine großen Höhepunkte mehr, das Spiel verflachte ein wenig bis in die letzte Minute, als Ramin, nach einer Ecke von Mladen das Endergebnis von 1:4 herstellte (70. Min.).

Fazit: Zwei befreit aufspielende Mannschaften lieferten sich heute ein über weite Strecken spannendes, flottes und faires, also ein sehr ansehnliches Fußballspiel. Der Sieg für den ETV geht aufgrund der vielen Chancen gerade in der ersten Halbzeit auch in der Höhe in Ordnung, war aber niemals so sicher, wie das nackte Ergebnis vermuten lässt. Aus einer guten Mannschaft ohne Ausfälle ragten heute Elferkiller Dominik, Stephan aus der Innenverteidigung sowie die sehr agilen Ramin und Lucky im zentralen Mittelfeld heraus.

Ein Dankeschön noch an Sabine für die Hilfe bei der Ballnetzsuche!
 

Eine ereignisreiche Fußballwoche mit drei Happy Ends für den ETV 
(10. - 14. Juni 2009)

Am Sonnabend sah die Welt der Eimsbütteler noch ziemlich düster aus. Im Punktspiel der B-Verbandsligamannschaft erwischte es in einem alles in allem sehr fairen Spiel gegen den SC Hamm 02 drei ETVer so hart, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Verdacht auf Armbruch, Platzwunde am Kopf und ausgeschlagener Schneidezahn lautete die blutige Bilanz. Dass das Spiel unter diesen Umständen auch noch 1:2 verloren wurde, verkümmerte zur Randnotiz. Hauptsache die drei Verletzten kommen schnell wieder auf die Beine.

Gute Besserung von der C-VL!

Der Sonntag hatte es dann für die C-VL und die Herren des ETV in sich. Die sportliche Zukunft beider Mannschaften sollte sich heute entscheiden, ohne dass ein einziger Ball von ihnen gespielt worden wäre, denn sie mussten anderen Vereinen beim Siegen oder Verlieren zuschauen - pikanterweise war es in beiden Fällen der FC St. Pauli, von dem Wohl und Wehe unserer Mannschaften abhingen.

Eindeutig ging es bei den Herren zu. Der ETV hatte die Aufstiegsrunde hinter Sperber als Zweiter beendet und musste nun hoffen, dass sich die U23 von St. Pauli gegen Holstein Kiel II in der Relegation um den letzten Regionalligaplatz durchsetzen würde. Das Hinspiel endete 1:0 für die Braun-Weißen und, um es kurz zu machen, auch das Rückspiel endete mit 1:0, diesmal aber für die Kieler Störche. Die Verlängerung brachte keine Entscheidung und so musste ein Elfmeterschießen über Sein oder Nichtsein entscheiden. Die Kieler versenkten 6 Elfer, die Hamburger derer sieben. Hossa! In der Folge schaffte somit auch der ETV den späten Aufstieg in die Landesliga. Herzlichen Glückwunsch von der C-VL.

Ungleich komplizierter stellte sich die Situation für uns, die C-VL des ETV dar: Da wir aus eigener Kraft nicht mehr den 5. Platz in der C-Verbandsliga, der zum sicheren Aufstieg in die B-Landesliga berechtigt, erreichen können, benötigen wir besondere Rahmenbedingungen, um als sicherer 6. der C-VL diesen Sprung zu schaffen.

Die Aufstiegsregelungen des HFV sind kompliziert. Sehr kompliziert! So kompliziert, dass  selbst diejenigen, die sich diese Regeln ausgedacht haben bzw. sie nun anwenden müssen, kaum in der Lage sind, die ganzen Wenns und Abers zu bedenken. 

Vor einigen Wochen haben wir einmal diverse Szenarien durchgespielt, um genauer abstecken zu können, wie wir unser Saisonziel, den B-LL-Aufstieg, noch realisieren können. Sicher war, dass wir mit Platz 5 keine Sorgen haben müssen; gleichzeitig wurde immer deutlicher, dass wir - aus welchen Gründen auch immer - Schwierigkeiten bekommen würden, diesen Platz zu erobern.

Unsere Szenarien für Platz 6 hingen von drei beliebig zu kombinierenden Variablen ab:

Variable 1 - Meisterschaft in unserer Liga: Sollte Eintracht Norderstedt Meister werden und in die Regio aufsteigen, wären wir sicher in der B-Landesliga, weil dann die Norderstedter kein Queraufstiegsrecht (C nach B) hätten und Concordia bereits mit zwei Mannschaften im B-Leistungsbereich vertreten ist. Bei einem C-Regio-Aufstieg von Concordia ergaben sich kleine Unsicherheiten. (Chance auf ein gutes Ende für uns: 45 %)

Variable 2 - Verbleib von Niendorf in der B-Regio: Beim Klassenerhalt wäre für uns alles in Butter gewesen und der Queraufstieg gesichert, weil Niendorf mit der B-Regio und B-VL zwei Mannschaften im B-Leistungsbereich hätte, die B-LL von Niendorf also einen Platz hätte frei machen müssen. Bei einem Abstieg ergaben sich gewisse Unsicherheiten. (Chance auf ein gutes Ende für uns: Anfänglich fast 100 %, von Spieltag zu Spieltag stetig abnehmend, vor dem letzten Spieltag nur noch 40 %)

Variable 3 - Verbleib von St. Pauli in der B-Bundesliga. Bei einem Abstieg wäre unserer B-LL-Platz gesichert, beim Klassenerhalt der B1 von St. Pauli ergaben sich gewisse Unsicherheiten. (Chance auf ein gutes Ende für uns: Lange 50 %, vor dem heutigen Spieltag nur noch 5 %)

Summa summarum: Nur für den einen von acht möglichen Fällen, nämlich, dass Cordi C-VL-Meister wird, Niendorf aus der B-Regio absteigt und St. Pauli die B-Buli sichert, nur wenn alle diese drei Vorgaben gemeinsam einträfen, hätten wir keinen B-LL-Platz sicher gehabt. Da kann ja eigentlich gar nichts schiefgehen…

Doch was soll ich sagen? Die Eintracht aus Norderstedt schafft es trotz Sieg im direkten Vergleich einfach nicht, an Cordi vorbeizuziehen, weil sie gegen die C2 vom HSV gehörig unter die Räder gerät und muss nun gegen SV N.A. ein Schützenfest veranstalten, weil Cordi am Mittwoch nachlegen kann.  Niendorfs B1 legt eine Serien von 7 Niederlagen in Folge hin, bringt sich völlig überraschend in schwere Abstiegsnot und muss in Eichede zum Abstiegsendspiel antreten. St. Pauli hält bis zum letzten Spieltag seine sportliche Zukunft in der eigenen Hand und muss im allerletzten Spiel gegen die abgeschlagenen Absteiger aus der B-Buli, den SC Concordia, nur noch ein läppisches Pünktchen erspielen oder Holstein Kiel in Berlin bei Hertha Zehlendorf Berlin nicht gewinnen.

Eintracht Norderstedt  verpasste am Samstag die vielleicht letzte Chance, Concordia noch mal richtig unter Druck zu setzen mit ihrem "zu niedrig" ausgefallenen 4:1 Erfolg. Erster Trumpf verpufft.

Die größte Chance, Schaden von uns abzuwenden, hatte die B1 von Niendorf. Sie hatten es in Eichede in der Hand, ihren Abstieg zu vermeiden und uns die B-LL zu sichern. Aber auf die Nachbarn aus Niendorf war kein Verlass. Trotz einer kompletten  2. Halbzeit in Überzahl (der Eichedeer Torwart durfte am Ende der ersten Halbzeit wegen einer Tätlichkeit vorzeitig zum Duschen gehen) zeigten die Niendorfer Angst vor der eigenen Courage, mussten sich am Ende nach einer Vielzahl vergebener Chancen mit einem 2:2 begnügen und stiegen in die B-Verbandsliga ab. Das Ass wird vom Karo-Buben übertrumpft.

Die letzte Trumpf-Karte St. Pauli war nur noch eine Karo-Sieben und so richtig glauben konnten wir nicht, dass diese Karte noch stechen könnte. Zuviel hing für St. Pauli vom Verbleib in der B-Buli ab, als dass wir ernsthaft eine Niederlage bei Concordia in Erwägung gezogen hätten. Als uns die Nachricht von den "Traumergebnissen" (Cordi - St. Pauli  1:0, Hertha Zehlendorf - Holstein Kiel 2:3) erreichten, konnten wir es erst gar nicht realisieren. Erst nach dreimaligem Nachfragen dämmerten uns die Folgen dieser Ergebnisse.

Durch den Abstieg der B1 in die Regionalliga wird der B2 von St. Pauli nun der sichere Aufstieg in die Regio verwährt. Statt ihrer steigt nun der JFV Jung-Elstern in die B-Regio auf. Die C-VL der Jung-Elstern kann nun in die B-VL aufsteigen und macht somit den Platz für den ETV in der B-Landesliga frei. Hossa hossa hossa!

Schon am vergangenen Mittwoch, den 10. Juni, sicherte sich die D1 des ETV mit einem 2:0 bei Holsatia im EMTV die souveräne Staffelmeisterschaft in der JD15 mit 18 von 18 möglichen Punkten und einem Torverhältnis von 18:0. Mit der Staffelmeisterschaft qualifizierte sich die D1 für die C-Landesliga, so dass der ETV in der Saison 2009/10 hervorragend aufgestellt ist und mit vier Mannschaften in den Leistungsligen des HFV auf Punktejagd gehen wird. Glückwunsch an die D1 von der C-VL.

Zum Schluss noch ein ehrliches Wort des Bedauerns: Unser Aufstieg ist eng mit dem Abstieg St. Paulis verbunden. Die Spieler, die den Abstieg von St. Paulis B1 ausbaden müssen, sind die der jetzigen B2, die eine grandiose Verbandsliga-Saison gespielt haben und trotzdem ihren Traum von der B-Bundesliga begraben müssen, und die der derzeitigen C1, die als zweitbestes Rückrundenteam der C-Regionalliga nun doch wieder ein Jahr lang zwischen Pinneberg und Düneberg so manchen Grandacker werden umpflügen müssen. Das tut uns für den Verein St. Pauli und für diese beiden Mannschaften wirklich Leid. Besonders bitter in diesem Zusammenhang ist, dass wir so unmittelbar von dem Scheitern des FC St. Pauli profitieren und uns klammheimlich über ihren Abstieg freuen müssen.

P.S. Alle Angaben ohne Gewähr, das letzte Wort spricht - wie immer - der Verband!

 
ETV – 1. FC St. Pauli: 1:1 (0:0)

Zwei Punkte verschenkt

Nach der Katastrophenvorstellung bei den Jungelstern unter der Woche war man gespannt, wie die Jungs im Heimspiel gegen Pauli reagieren würden. Bernhard hatte einige personelle Veränderungen und Umstellungen vorgenommen. So begann Konrad erstmals in dieser Saison überraschend als Stürmer. 
Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Zu Beginn diktierten wir das Spielgeschehen. Der Ball lief ganz ordentlich durch unsere Reihen und blieb im Gegensatz zum Jungelsternspiel auch länger als 2-3 Stationen in unserem Besitz. Einzig der Zug zum Tor wurde vermisst. Allerdings lag das auch an Pauli, die sehr kompakt in der Defensive standen und uns wenig Raum in der Offensive boten. In der 15. Minute dann die einzig gefährliche Szene in der ersten Halbzeit, als Konrad von Ramin mit einem langen Ball geschickt wurde, seine flache Hereingabe aber noch von Pauli’s Abwehr zur Ecke geklärt werden konnte.

Im Mittelteil der ersten Hälfte zeigte dann auch Pauli sein spielerisches Vermögen und lieferte einige ansprechende Ballpassagen ab. Allerdings auch ohne große Torgefahr auszustrahlen. Die dickste Chance hatte Pauli dann aber doch. Nach einer Ecke in der 22. Spielminute kam zunächst Marcus Coffie völlig unbedrängt zum Kopfball und traf die Unterkante der Latte, den Abpraller köpfte dann Julian Mentz in die Arme von Moritz. Puh, da hatten wir mächtig Glück gehabt, nicht in Rückstand zu geraten.

Der Rest der ersten Halbzeit verflachte dann zusehends und so ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Für den zweiten Durchgang musste Heini leider verletzungsbedingt in der Kabine bleiben und Paddy, der im ersten Durchgang bereits für Omid ins Spiel kam, übernahm die linke Abwehrseite. Er machte seine Sache auf der für ihn ungewohnten Position jedoch sehr gut.
In der 36. Minute dann auch schon die erste Gelegenheit für die Rot-Weißen, als Deniz eine Ecke von Konrad nur um Haaresbreite verpasste. Auf der anderen Seite musste Moritz sein ganzes Können aufbieten, um aus Nahdistanz den Rückstand zu verhindern.

Ab der 52. Minute ging dann das muntere Scheibenschießen auf das Tor der Paulianer los. Zunächst hatte Konrad die Riesenchance, als der Torwart ihn mit einem Abstoß direkt an-spielte. Konrad lief alleine auf das Tor zu und schoss dem Keeper den Ball aus 12m leider genau in die Arme.

In der 54. Minute setzte Erturul ein 16m-Geschoss nur knapp neben das Tor.

In der 55. Minute hatte erneut Konrad eine aussichtsreiche Schussposition aus 16m, zögerte aber zu lange und wollte den schlechter postierten Erturul anspielen. Coffie konnte diese Situation dann bereinigen.

In der 58. Minute klingelte es dann endlich im Gehäuse der Gäste. Erturul setzte einen Freistoß aus 25m mit einem sehenswerten Schuss genau in den Winkel. Da war sie endlich die verdiente 1:0 Führung.

Und der ETV legte nach, nur zwei Minuten später die Chance im Dreierpack. Erst scheiterte Erturul mit einem Schuss aus 12m am Torwart, der Nachschuss von Konrad wurde erneut geblockt und der dritte Versuch von Mirko von einem Verteidiger kurz vor der Linie geklärt. Das hätte die Entscheidung sein können, wenn nicht müssen.

In der 62. Minute die nächste Gelegenheit für Ramin, der aus kurzer Entfernung am Torwart scheiterte.

Und dann kam es, wie es kommen musste. Eine einzige Unachtsamkeit in unserer Abwehr nutzte St. Pauli in der 65. Minute eiskalt im Nachschuss, nachdem Moritz den ersten Versuch noch abwehren konnte, zum glücklichen Ausgleichstreffer. Eine alte Fußballweisheit bewahrheitete sich mal wieder. Wenn du vorne die Dinger nicht machst, kriegst du irgendwann hinten einen rein.

Mirko hatte dann in der Nachspielzeit noch die Gelegenheit zum Dreier, doch sein schöner Volleyschuss aus 16m flog knapp neben das Tor. Das war es dann auch und der souveräne Leiter dieser Partie pfiff das Spiel ab.

Fazit: Dieses Spiel hatte zwei positive Aspekte: Erstens hat die Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt nach dem desolaten Auftritt bei den Jungelstern. Das war sicherlich nicht so einfach und verdient Respekt. Zweitens haben wir uns mit diesem Punkt endgültig den 6. Platz gesichert. Ob dieser Platz allerdings für die Qualifikation zur B-Junioren-Landesliga im nächsten Jahr ausreicht, darüber streiten sich die Gelehrten noch. Von daher haben wir heute zwei Punkte im Kampf um den 5. Platz verschenkt, müssen auf einen Ausrutscher von Süderelbe hoffen und gleichzeitig die beiden letzten Spiele gegen den momentan saustarken HSV, der gerade Cordi mit 2:1 besiegt hat und HT 16 gewinnen. Es bleibt also vsl. bis zum letzten Spieltag spannend!!!

JFV Jung-Elstern 1. C - ETV 1. C 1:0 (0:0)

Schmeichelhaft

Trotz hervorragender äußerer Bedingungen (Wetter und Platz) und eines aus ETV-Sicht tadellos pfeifenden Schiedsrichters unterlag in einem sehr einseitigen Spiel der ETV den deutlich besser aufgelegten Jung-Elstern in der Höhe schmeichelhaft mit 1:0 durch ein Tor in der 47. Minute.

In der ersten Halbzeit wirbelten nur die Elstern und ließen die paralysierten Eimsbüttelern überhaupt nicht ins Spiel kommen. Einzig Moritz im Tor des ETV und der Unentschlossenheit im Abschluss des JFV war es zu verdanken, dass nicht schon zur Halbzeit klare Verhältnisse an der Kandinskyallee herrschten. Die ETV Abwehr schwamm, das Mittelfeld lief hinterher und der Angriff fand nicht statt. Die Jung-Elstern waren nicht einen Tick schneller am Ball, sondern immer eine halbe Ewigkeit.

Auch in der Halbzeitpause gelang es nicht, die Mannschaft aufzurütteln. Genauso verunsichert wie schon in der ersten Halbzeit musste der ETV einen Angriff nach dem anderen auf sein Tor zulassen. Immer wieder war es Moritz, der durch herausragende Paraden einen Rückstand verhinderte. In der 47. Minute war aber dann auch er machtlos, als ein verdeckter Fernschuss vor ihm aufprallte und, obwohl er schon in der richtigen Ecke flog, unglücklich über ihn hinüber ins Tor sprang.

In der Folge dieses Tores kam der ETV nun zwar etwas besser ins Spiel und konnte das Geschehen auch mehr ins Mittelfeld verlagern und so den Druck auf sein eigenes Tor zeitweise reduzieren, blieb jedoch im Angriff weiter harmlos. Die gefährlichste Szene vor dem Jung-Elstern-Tor ergab sich nach einem Freistoß in der 66. Minute, als drei Eimsbütteler den durch die gegnerische Abwehr segelnden Ball in aussichtsreicher Position verpassten. Der Ausgleich wäre möglich gewesen, aber am heutigen Tage des Guten zu viel.

Fazit: Aufgrund einer fast geschlossenen Mannschaft"leistung" (Moritz muss man aus diesem Kollektivurteil herausnehmen und auch Fahne und Stephan in der Innenverteidigung lieferten halbwegs passable Vorstellungen ab) ging der ETV - auch wenn das Ergebnis ein fast ausgeglichenes Spiel vortäuscht - mit 0:1 auf dem Mümmelmannsberg unter. Von den guten Ansätze aus der 2. Halbzeit des Concordia-Spiels und dem Blitzturnier vom Wochenende war heute überhaupt nichts zu sehen.

Wohl ohne gegnerische Einwirkung knickte etwa in der 15. Minute ein JFV-Angreifer unglücklich um. Der Spieler verletzte sich so schwer, dass er ins nächste Krankenhaus gebracht werden musste. Von dieser Stelle aus wünscht der ETV gute Besserung.

ETV 1. C - SC Concordia 1. C 3:6 (0:4)

Fofftein auf'm Sparbier

Der Endspurt der Verbandsligasaison 2008/09 hat begonnen. Am Vortag besiegte der Tabellenzweite, die Eintracht aus Norderstedt, den Tabellenletzten SC Hamm 02 mit 24:0 und rückte mit diesem Kantersieg dem Tabellenführer Concordia gehörig auf die Pelle. Es stand also zu befürchten, dass die erfolgsverwöhnten Marientaler loslegen würden wie die Feuerwehr, um ihren Vorsprung - auch was das Torverhältnis betrifft - zu verteidigen.

In den ersten 20 Minuten der Partie auf dem neuen Kunstrasenplatz an der Bundesstraße standen sich aber dann überraschenderweise zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber, nein, der ETV hatte die Nase sogar ein bisschen vorn; er kontrollierte mit sehr konzentriertem Spiel diese Anfangszeit und kam auch zu ersten guten Chancen durch Paddy nach Pass von Konrad in der 17. Minute - der Schuss aus halbrechter Position zog knapp links am Tor vorbei - und in der 20. Minute nach Flanke von Mirko durch eine mutige Direktabnahme von Erturul in aussichtsreicher Position, die jedoch zu unpräzise war und so das Tor verfehlte.

Diese vergebenen Chancen war umso ärgerlicher, weil nun im direkten Gegenzug über die linke Angriffsseite der Concorden das 0:1 folgte (21. Min). Durch das 0:2 in der 22. Minute und das 0:3 in der 24. Minute durch ganz ähnliche Spielzüge entstand der Eindruck, in eine Endlosschleife à la Murmeltier geraten zu sein, oder  - ganz im Stile der Zeit -  in eine zweifache Zeitlupenwiederholung des ersten  Tores, nur dass die Vorführgeschwindigkeit gleich blieb und die imaginäre Anzeigetafel nach jeder Wiederholung einen Zähler für Concordia drauflegte.

Ein Fußballalbtraum bahnte sich an. Der ETV war jetzt völlig von der Rolle, alle guten Vorsätze und die Konzentration waren dahin und es stand nun zu befürchten, dass Concordia den Eimsbüttelern hier und heute einen schweren K.O. beibringen würde und alle Befürchtungen schienen wahr zu werden, als der Tabellenführer in der 30. Minute mit dem 0:4 den nächsten Wirkungstreffer landete, wieder ganz leicht und locker: Balleroberung im Mittelfeld, Pass über die Viererkette, 1 zu 1 Situation mit dem Torwart, Heber, Tor.

Viermal auf die Glocke in neun Minuten hatten wir doch schon mal. Hört sich irgendwie nach Grant und Kiesbarg an (siehe Spielbericht Süderelbe aus der Zeit als Hoffenheim noch auf Meisterkurs war).

Der ETV hing in den Seilen. Bis zum Pausengong des gut pfeifenden Ringrichters retteten sich die  angeschlagenen Jungs dann aber über die erste Runde und schlichen mit gesenkten Köpfen in die Kabine um diese Niederschläge zu verarbeiten.

Der Trainer wechselte zur 2. Runde  auf 3 Positionen aus. Das Spiel war verloren, nun ging es um Schadensbegrenzung. Und tatsächlich: die Mannschaft fing sich und bestimmte nun auch wieder das Spielgeschehen. Mit dem 1:4 in der 41. Minute durch einen schönen Kopfball vom frisch eingewechselten Deniz, gegen die Laufrichtung des Torwarts nach Freistoß von Erturul, keimte ein Fünkchen Hoffnung auf, wurde jedoch postwendend in der 44. Minute durch das 1:5 nach einer bemerkenswerten Fehlerkette wieder erstickt. Konrad, spielte einen überflüssigen Rückpass, der ihm zudem noch schusstechnisch verunglückte, dieser landete trotzdem bei Alex, der seinerseits einen viel zu kurzen Pass auf Dominik zurückspielte, der wiederum nicht konsequent genug gegen den dazwischen sprintenden Concorden zu Werke ging, folgerichtig umspielt wurde und dem Ball zum 1:5 nur noch hinterher schauen konnte.

Aber anders als in der ersten Hälfte entfaltete dieser Treffer keine so verheerende Wirkung  wie seine vier Vorgänger aus der ersten Runde. Die Eimsbütteler ließen sich nun nicht mehr aus ihrem Konzept bringen. Nur zwei Minuten später konnte erneut Deniz, wieder nach Freistoß von Erturul, diesmal aus kurzer Distanz per Fuß auf 2:5 verkürzen (46. Min). Cordi ließ sich nun bis zur 52 Minute Zeit, um zur Abwechslung mit einem mittigen Pass über unsere Abwehr seinen gefährlichen Stürmer in Szene zu setzen, der wieder mit einem Heber zum 2:6 den alten Abstand wieder herstellte.

Den Schlusspunkt in diesem munteren Torschussreigen der 2. Halbzeit konnte der ETV setzen, Heini verwandelte in der 66. Minute einen am ebenfalls eingewechselten Fynn verschuldeten Foulelfmeter souverän zum Endstand von 3:6.

Fazit: von der 1. zur 20. Minute und von der 36. bis zur 70 Minute, also insgesamt 55 Minuten lang war der ETV dem Tabellenführer SC Concordia spielerisch, läuferisch und kämpferisch ein würdiger Gegner. Zwischen der 21. und der 35. Minute hatten sich die Gastgeber aber geistig und körperlich völlig vom Spielbetrieb abgemeldet und in dieser Viertelstundenpause, die man in Hamburg Fofftein nennt, den allein auf dem Platz zurück gebliebenen Wandsbekern einen leichten Sieg geschenkt.


SV N.A. - ETV: 1:1 (1:0)

Schlafwagenfußball in Nettelnburg

Bei herrlichem Fußballwetter ging es am 21. Spieltag nach Nettelnburg. Die Gastgeber hatten in den letzten Spielen einige Klatschen hinnehmen müssen, so dass wir uns einen weiteren Dreier erhofften.
 
Leider deutete in der Anfangsphase jedoch nichts, aber auch rein gar nichts darauf hin.  Wir kamen überhaupt nicht ins Spiel und brachten kaum mal einen gefährlichen Angriff zustande. In der 15. Minute dann der erste Aufreger. Ömer wurde gefoult und bekam auch seinen Freistoß. Nachdem sein Gegenspieler ihn dann auch noch beschimpfte und dafür die gelbe Karte bekam, konnte Ömer sich nicht beherrschen und schubste seinen Kontrahenten weg. Dafür gab es dann eine 5-Min.-Zeitstrafe!  
 
Die Gastgeber, die bis dahin auch noch keine Bäume ausgerissen hatten, wollten die numerische Überlegenheit und unsere Unordnung jetzt ausnutzen und kamen zur ersten Torchance, die jedoch noch vergeben wurde. Just, als wir die Unterzahl überstanden hatten, bekamen wir den Ball nicht entschlossen genug aus unserem 16er und Nettelnburg sorgte im zweiten Angriffsversuch für die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung.
 
Wer jetzt an einen Weckruf für unsere Jungs dachte, sah sich leider getäuscht. Bis auf zwei Gelegenheiten durch Erturul, dessen Schuss noch im letzten Moment geblockt werden konnte und Ramin’s 20m-Kracher, der vom gegnerischen Torwart sensationell aus dem Winkel gefischt wurde, brachten wir das Tor der Gastgeber nicht in Gefahr.
 
Dann war Halbzeit und wir hatten den ersten Durchgang schon mal komplett verschlafen.
 
Die zweite Halbzeit begann dann leider so, wie die erste aufgehört hatte. Man hatte nicht das Gefühl, dass wir das Spiel am heutigen Tag noch drehen können. Der Wille war zwar jetzt erkennbar, aber geklappt hat nur wenig. Erst in der 45. Minute gab es die erste Gelegenheit für ETV, bezeichnenderweise nach einer Einzelleistung von Erturul, der das Tor knapp verfehlte. Mit diesem Torschuss begann aber so langsam eine Druckphase, in der Nettenburg kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus kam. Es folgten Fernschüsse von Ramin und Lucky, die noch ihr Ziel verfehlten. Der 25m-Knaller von Erturul in der 55. Minute an die Latte sorgte dann für den Ausgleich. Lucky hatte den Abpraller per Knie auf Paddy weitergeleitet und der sorgte aus Kurzdistanz für das 1:1. Sollte das Spiel doch noch gedreht werden können?! Unsere Jungs erhöhten jetzt den Druck und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Leider rannten wir dabei zu planlos an und wollten zu oft mit dem Kopf durch die Wand. Die größte Chance zur Führung hatte dann Mladen in der 65. Minute, als er aus 12m am Torwart scheiterte. Das war es dann aber auch schon und das kleinliche Schiedsrichtergespann pfiff die Begegnung nach nur 2 Minuten Nachspielzeit ab.
 
Fazit: Eine Halbzeit Schlafwagenfußball gezeigt, dann zwar noch aufgewacht, aber nicht hellwach geworden. So haben wir zwei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg verschenkt. Jetzt gilt die ganze Konzentration dem Tabellenführer Concordia, der am nächsten Sonntag zu Gast in der Sparbier-Arena sein wird. Dann wird allerdings eine 100% Leistungssteigerung nötig sein, um bestehen zu können. Das ihr dazu in der Lage seid, habt ihr oft genug bewiesen, vielleicht können wir uns die verschenkten Punkte dann überraschend wieder holen!

ETV – FC Süderelbe: 3:3 (1:2)

Rasante Achterbahnfahrt beim Heimspieldebüt in der Sparbier-Arena

Nach der völlig verregneten Eröffnung der Kunstrasenplätze am 22. April (dem wohl einzigen Regentag im April!) und den ersten Trainingseinheiten auf neuem Geläuf eröffneten wir am 20. Spieltag gegen den Tabellenvierten aus Süderelbe unsere neue Heimspielstätte in der Sparbier-Arena. Herrliches frisches Grün erwartete die beiden Kontrahenten. Leider waren die Rahmenbedingungen noch nicht verbandsligawürdig, da die angesetzten Spiele nahtlos aneinander gereiht wurden und somit Probleme mit den Umkleidekabinen und der nötigen Spielvorbereitung auf dem Platz die Folge waren. Da gilt es vereinsseitig noch nachzubessern! An das Hinspiel gegen Süderelbe dachte man mit Grauen zurück, als wir nach indiskutabler Leistung mit 1:6 unterlagen. Da war also noch eine Rechnung offen! Und Süderelbe schien derzeit aufgrund erheblicher Personalprobleme und dem 1:6 im Pokal gegen Norderstedt am vorangegangenen Donnerstag auch ein angeschlagener Gegner zu sein.

Unsere Jungs wollten das anscheinend auch gleich ausnutzen und legten los wie die Feuerwehr. Bereits nach 2. Minuten hatte Heini nach herrlicher Flanke von Opi die erste Großchance, traf aber den Ball nicht optimal und die Kugel flog knapp über’s Tor. Weiter ging es mit einem Seitfallzieher von Erturul, der jedoch in den fangbereiten Armen des Gästekeepers landete. In der 11. Minute dann die Führung für unser Team. Nach einem eher harmlosen Zweikampf im gegnerischen 16er entschied der Schiedsrichter zur Überraschung aller Beteiligten auf Foul an Taddy und somit Elfmeter. Dieses Geschenk nahm Heini dankbar an und setzte den Elfer souverän links unten in die Maschen. Der Schiedsrichter hatte jedoch etwas dagegen und ließ den Elfmeter wiederholen. Heini behielt die Nerven und setzte die Kugel an die gleiche Stelle wie beim ersten Mal. Nur zwei Minuten später folgte der nächste tolle Spielzug über Heini und Erturul und die Riesenchance für Ramin, der jedoch aus 10m über’s Tor schoss.

Es schien so, als sollten wir Süderelbe heute überrennen. Doch manchmal kommt es anders als man denkt. Eine unnötige Ecke (nachdem sich Eddy und Stephan nicht einig waren) in der 21. Minute für die Gäste sollte die Partie plötzlich überraschend drehen. Die gut geschlagene Ecke nutzte ein Spieler von Süderelbe aus 2m ungehindert per Kopf zum überraschenden Ausgleich.

Unsere Jungs waren geschockt und der Anfangswirbel jäh unterbrochen. Einzig ein Freistoß von Erturul nach Notbremse an Opi, den er aus 18 m jedoch über’s Gehäuse schoss, sollte für lange Zeit für Gefahr sorgen. Ansonsten übernahm Süderelbe das Kommando und wir konnten uns oft nur durch Fouls helfen. Dabei kassierte Eddy zunächst eine gelbe Karte und kurz vor der Halbzeit nach wiederholtem Foulspiel eine 5-Minuten-Zeitstrafe. Als dann in der 32. Minute ein eher harmloser Freistoß aus dem Mittelfeld in den Strafraum flog, fehlte Eddy natürlich und keiner fühlte sich für Samu, den gefährlichsten Angreifer der Gäste, zuständig. Der brauchte nur den Fuß hinzuhalten und lenkte den Ball so zur unhaltbaren 2:1 Halbzeitführung für Süderelbe ins Tor. Wir hatten das Spiel damit unverständlicherweise durch zwei Unachtsamkeiten aus der Hand gegeben!

Die für die Zuschauer deutlich zu vernehmende Kabinenpredigt von Bernhard schien zu Beginn der 2. Halbzeit noch keine Früchte zu tragen. Das Spiel plätscherte jetzt nur so dahin und zwingende Aktionen blieben bei beiden Mannschaften eher Mangelware. Erst in der 47. Minute die erste nennenswerte Situation, als Konrad der Ball nach Pass von Ramin aus 12m halbrechts jedoch über den Schlappen rutschte und somit weit am Tor vorbei flog.

In der 52. Minute sollte dann wieder eine Standardsituation für eine Wende im Spiel sorgen. Diesmal jedoch umgekehrt. Wieder hatte Süderelbe eine Ecke, die jedoch von unserer Abwehr geklärt werden konnte. Konrad nahm den Ball auf und schlug ihn über gefühlte 40m auf Erturul, der mit der Kugel auf und davon zog und dem gegnerischen Torwart aus 14m keine Chance ließ. Ein Bilderbuchkonter gegen eine allerdings auch ziemlich entblößte Gästeabwehr.

Jetzt war der ETV wieder am Drücker und Erturul konnte kurze Zeit später nur mit einer Notbremse kurz vor dem Strafraum gebremst werden. Den anschließenden Freistoß semmelte Konrad nach Sohlenablage von Erturul aus 18m gnadenlos in die Maschen. Die Sonderschicht unserer Freistoßspezialisten tags zuvor am 1. Maifeiertag hatte sich also gelohnt, das Spiel war in der 58. Minute erneut gedreht.

Allerdings gab sich Süderelbe damit noch nicht geschlagen und versuchte trotz der schweren Beine aus dem Pokalspiel vor zwei Tagen noch eine Schlussoffensive aufzuziehen. Und es sollte gelingen. In der 66. Minute konnte Dominik einen Schuss aus 18m nur abklatschen und Eddy den Abpraller in höchster Not nur bis zum 16er klären. Dort stand dann mit Samu wieder der Schrecken vom ETV,  der bereits im Hinspiel 4x getroffen hatte und schlenzte den Ball gekonnt zum 3:3 Ausgleich in den Winkel.

Bis zum Ende der regulären Spielzeit passierte dann nichts mehr und alles schien auf ein leistungsrechtes Unentschieden hinauszulaufen. Die Nachspielzeit sollte es dann aber noch mal in sich haben. Zunächst gab es die rote Karte für Heini wegen Meckern, nachdem der bis dahin sehr kleinliche und jeden Zweikampf unterbindende Schiedsrichter ein Foul an ihm nicht ahndete. Dann hatte Erturul in der 73. Minute den BigPoint auf dem Fuß, als er vom in der 2. Halbzeit überragenden Konrad herrlich freigespielt wurde. Leider setzte er seine Direktabnahme aus 16m knapp über das Tor. Die letzte Chance des Spiels hatte dann Eddy, der in der 75. Minute einen Eckball knapp über das Tor köpfte.

Dann war Schluss und das verdiente Unentschieden wirkte aufgrund der Nachspielzeit doch plötzlich eher wie ein unglückliches Unentschieden aus unserer Sicht.

Fazit: Das Spiel war eine ständige Achterbahnfahrt, erst mit einer rasanten Abfahrt und der frühen Führung, dann mit dem doppelten Looping nach zwei Standardsituationen und dem Rückstand. Es folgte eine lange gerade Strecke zum Erholen, bevor es zunächst für uns und dann wieder für Süderelbe bergauf ging, ehe es mit einer atemberaubenden Schlussabfahrt und der roten Karte für Heini sowie der Großchance für Erturul endete!

Letztendlich weiß man nicht genau, ob man lachen oder weinen soll. Die Big Points waren möglich und wir wären mittendrin statt nur dabei gewesen. So sind wir „nur“ dabei, hinken ein bisschen hinterher, haben aber trotzdem noch alle Chancen, einen der begehrten Aufstiegsplätze zu erreichen!

Altona 93 1.C - ETV: 1. C 3:1

Das Ende einer schönen Serie

Fast wäre die Adolf-Jäger-Kampfbahn, das 100 Jahre alte Stadion des FC Altona von 1893, im Jahr 1990 zum Länderspielstadion geworden. Damals - weiß Wikipedia zu berichten - suchten die Färöer eine taugliche Heimstätte für ihre EM-Qualifikationsspiele. Das Bezirksamt Altona bot dem Fótbóltssamband Føroya (dem färöischen Fußballverband) an, diese Spiele in der Adolf-Jäger-Kampfbahn auszutragen, schließlich könnten Altona und die Färöer auf eine gemeinsame dänische Vergangenheit zurückblicken. Leider bekam Landskrona an der Südspitze Schwedens den Zuschlag, es lag verkehrstechnisch einen Katzensprung besser als Altona, jedenfalls von Tórshavn, der färöischen Hauptstadt aus gesehen. In Altona wäre Fußballgeschichte geschrieben worden, schließlich trafen in der EM-Qualifikation die Inselunderdogs auf die Alpenrastellis aus Österreich und fertigten diese mit 1:0 ab. Noch heute huscht den Färöern ein Lächeln übers Gesicht, wenn sie "Landskrona" hören, "Altona" bewirkt nur ein Schulterzucken.

Aber das ist alles Historie und historisch ist auch unsere schöne Serie von acht ungeschlagenen Partien in Folge (6 Siege, 2 Unentschieden seit dem 21. Dezember 2008). Und das kam so:

Bei bestem Fußballwetter trafen am Samstag in eben dieser alt ehrwürdigen Adolf-Jäger-Kampfbahn die 1. C von Altona 93 auf die 1. C vom Eimsbütteler TV. Von der Papierform eigentlich eine klare Angelegenheit für die Eimsbütteler. Altona 93 kämpft immer noch gegen den Abstieg, der ETV hat sich Ansprüche auf höhere Tabellenregionen durch seine konstanten Ergebnisse in den letzten Monaten erworben und das Hinspiel endete deutlich mit einem 7:2 für den ETV.

Trotzdem machte sich schon vor dem Spiel ein wenig Skepsis bei den ETVern bemerkbar. Im Angriff fehlen immer noch zwei wichtige Leistungsträger, einige andere kämpfen derzeit um ihre gute Form und von Altona wusste man, dass die Mannschaft nur noch wenig mit der des Hinspiels gemeinsam haben würde, die halbe Mannschaft des VfL Hammonia hat schließlich den Kunstrasenplatz an der Sternschanze im Winter verlassen, um bei Altona 93 fortan auf Punktejagd zu gehen.

Das Spiel wurde mit ein paar Minuten Verspätung angepfiffen, weil der Platz just in time umgekreidet wurde und ein paar Minuten Einspielen vor dem Tor auch den
Eimsbüttelern zugestanden werden sollte.

Der ETV begann die 1. Hälfte recht schwungvoll und erarbeitete sich gleich eine spielerische Überlegenheit. Bereits in der 2. Minute scheiterte Ömer nach Zuspiel von Erturul, aber auch Altona deutete früh (7. Min.)an, dass sie hier heute mitspielen wollten. Ein Fernschuss gegen den Wind senkte sich ganz gefährlich hinter Moritz, der ein bisschen zu weit vor seinem Kasten stand, und strich um Haaresbreite über die Latte. Glück gehabt, und gleich noch einmal, als der Ball im Aufbau verloren wurde und Altona in der 13. Minute die zweite große Chance für sich verbuchen konnte.

Die nächsten Möglichkeiten gehörten wieder dem ETV: Heini wurde der Ball in aussichtsreicher Position noch knapp vom Fuß gespitzelt (19. Min.), Erturuls Schuss nach der folgenden Ecke war etwas zu schwach und unplatziert, um den Altonaer Keeper in Verlegenheit zu bringen. Kurz darauf war es dann noch einmal Ömer, dessen Distanzschuss knapp am Tor vorbeizischte.

Wie ein Paukenschlag fiel dann das 1:0 in der 26. Minute für die Gastgeber. Bei einem Pass über die Viererkette des ETV hinweg, standen zwei Altonaer Spieler klar im Abseits, griffen jedoch nicht ins Spielgeschehen ein. Die ETV-Abwehr wähnte sich auf der sicheren Seite und griff ebenfalls nicht ein, so dass ein dritter Altonaer durch die Viererkette stoßen und zum Führungstreffer einnetzen konnte.

Der ETV war geschockt, machte jedoch weiterhin das Spiel und kam durch einen gefährlichen Außenristschuss erneut von Ömer in der 30. Minute noch zu einer weiteren Chance. Der Schuss strich knapp am Altonaer Tor vorbei. Seitenwechsel.

Zum Ende der ersten Halbzeit und zum Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Bernhard gleich auf drei Positionen und das Konzept schien aufzugehen. Bereits in der 37. Minute konnte Opi auf Erturul perfekt in den Lauf passen. Erturul war allein vor dem Tor, umkurvte den gegnerischen Torwart und schoss leider über die Latte. Das hätte der Ausgleich sein müssen.

Leider war mit dieser Chance das eigentlich zu erwartende Feuerwerk schon weitgehend abgebrannt. Bis zur 59. Minute gurkte das Spiel so vor sich hin, dann wurde die Viererkette in eine Dreierkette verwandelt und alles auf Angriff gestellt. Mit Erfolg! Opi hatte von rechts eine Vollspannflanke auf Mirko geschlagen, der sich auf links prima gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte und in die Mitte auf Mladen passte. Mladens Schussversuch wurde zum Abpraller für Heini, der den Ball endlich einmal mit voller Wucht aus kurzer Distanz über die Linie drosch, dass sich das Netz ausbeulte (1:1, 62. Minute).

Jetzt kam Altona gehörig ins Schwimmen. Beim ETV waren neue Lebensgeister erwacht und in der 69. Minute hätte Mladen für den ETV alles klar machen können, als er nach einer herrlichen Kombination an der 5-Meter-Linie zentral angespielt wurde und unbehindert dem Torwart den Ball in die Hände spitzelte anstatt ihn mit aller Kraft in die Maschen zu zwingen.

Und es kam noch bitterer für die Eimsbütteler: Im direkten Gegenzug übersah der ansonsten unauffällige Schiri die klare Abseitsposition eines Altonaer Spielers, der sich dieses Geschenk nicht nehmen ließ und zum 2:1 einschoss (70. Minute), das auch noch das 3:1 in der 3. Nachspielminute fiel, war dem verzweifelten Versuch des ETV geschuldet, mit "Allesnachvorne" doch noch den Ausgleich zu erzielen.

Fazit: Der Sieg für Altona geht in Ordnung. Den Stürmern des ETV fehlte heute die Durchschlagskraft und Kaltschnäuzigkeit, aus ihren Chancen Tore zu machen, und auch die anderen Mannschaftsteile waren heute nicht in der Lage, entsprechenden Druck auf den Gegner auszuüben, so dass die Altonaer immer wieder gefährlich vor das ETV-Tor kamen. Dass die Niederlage durch eine übersehene Abseitsposition besiegelt wurde, ist ärgerlich, aber immer wieder unvermeidlich, wenn ein Schiri allein ohne Assistenten an der Seiternlinie in Sekundenbruchteilen entscheiden muss.


ETV - SC Hamm: 6:0 (0:0)

Gelungene Abschiedsvorstellung in der Hoheluft-Arena

Am 18. Spieltag hieß es Abschied nehmen. Abschied nehmen von der geliebten Hoheluft-Arena, in der wir seit dem 1. Heimspiel und der einzigen Niederlage gegen Lohbrügge in acht aufeinder folgenden Begegnungen ungeschlagen geblieben sind. Das Wetter zeigte sich zu diesem Anlass von der besten Seite, der Platz leider nicht. Er befindet sich in einem katastrophalen Zustand, weshalb uns der Umzug ab dem nächsten Heimspiel zum Kunstrasen in der Bundesstraße auch leicht fällt. 

Unser Gast beim letzten Hoheluft-Auftritt war das Tabellenschlusslicht aus Hamm, die jedoch in den letzten Spielen einige positive Resultate vorzuweisen hatten (u. a. ein 0:0 gegen Süderelbe). Wir waren also gewarnt!

Der angesetzte Schiedsrichter, Herr Hakan Damar, hielt es leider nicht für nötig zu erscheinen. Zum Glück konnte Carsten Fahrner, der Vater von Dennis, den Überredungskünsten von Ulli nicht widerstehen (wer kann das schon?!) und feierte nach vielen Jahren ein gelungenes Schiedsrichter-Comeback. Dafür unser herzliches Dankeschön, mit dieser Leistung hast du dich "festgepfiffen", falls mal wieder ein Schiedsrichter nicht erscheint!



Kommen wir zum Spiel:
Bernhard hatte diesmal eine offensivere Variante gewählt und begann das Spiel mit Dreierkette und drei Stürmern. Und es sah zu Beginn auch so aus, als sollte ETV den Gast aus Hamm überrennen. Erturul, der über die rechte Seite stürmte, legte in den ersten Minuten los wie die Feuerwehr und schlug eine Flanke nach der anderen in den Strafraum der Hammer. Die erste Flanke nahm Mirko volley, traf aber den Ball nicht richtig und der Torwart konnte aufnehmen. Die zweite Flanke landete auf der Latte und die dritte Flanke konnte der Torwart gerade noch rechtzeitig vor unseren Stürmern abfangen. Die ersten deutlichen Zeichen waren gesetzt, wer hier Herr im Hause sein sollte. Und es ging munter weiter:

7. Minute: Mirko scheitert aus 18m am Torwart.
10. Minute: Erturul schießt nach Steilpass von Ramin überhastet über's Tor.
15. Minute: Flanke Omid, Torschuss Mladen, Torwart hält.
18. Minute: Erneut Erturul nach Gassenpass von Ramin, aber er verzieht.
21. Minute: Kopfball von Lucky nach Ecke Opi, Torwart rettet gerade noch auf der Linie.
26. Minute: Wieder passt Ramin auf Erturul, doch er verstolpert aus aussichtsreicher Position.
33. Minute: Diesmal passt "Steilpasskönig" Ramin auf Heini, doch auch dieser Abschluss bleibt zu harmlos.



Fazit 1. Halbzeit: Bis auf einen Torschuss von Hamm in der 13. Minute, der knapp an Dominik's Gehäuse vorbeiging, spielten wir auf ein Tor, ließen aber im Abschluss die nötige Konsequenz und absolute Torgeilheit vermissen, um in Führung zu gehen. So ging es torlos in die Halbzeit.

Unser Fußballexperte und Bundesligatippspielgeldranglistenerster "de Jünter" prophezeite für den zweiten Durchgang trotzdem noch einen 5:0 Sieg. Es fiel den meisten zwar schwer daran zu glauben, doch Jünter hatte ja nun mehrfach bewiesen, dass er das richtige Näschen hat. 

  

Bernhard hatte für den zweiten Durchgang in der Offensive mit Deniz für Opi und Ömer für Mirko zwei frische Kräfte gebracht. Doch in den ersten Minuten zeigte sich ein völlig verändertes Bild auf dem Platz. Hamm kam mit mehr Schwung aus der Kabine und setzte die ersten Ausrufezeichen. Nun brannte es plötzlich lichterloh in unserem Strafraum und wir mussten uns bei Dominik bedanken, der mit einem Superreflex aus kurzer Entfernung einen Rückstand verhinderte. 

In der 40. Minute stach dann der Joker von Bernhard zu. Ömer kam nach einem Ballverlust von Hamm im Mittelfeld an den Ball, durfte ihn noch ungestört weiter durchs Mittelfeld führen, um ihn dann aus 25 m mit einem Kunstschuss genau in den Winkel zu setzen. Ein absolutes Traumtor und wieder mal ein Beweis dafür, dass Ömer, der immer auf einem schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn wandelt, halt auch immer wieder für solch einen Geniestreich gut ist!

Die Gäste waren geschockt und wir legten in der gleichen Minute zum 2:0 nach. Erturul sorgte nach feinem Zuspiel von Heini mit seinem Flachschuss aus 12m ins rechte Ecke für die Erhöhung.
Mit diesem Doppelschlag war das Spiel entschieden und wir konnten in der Folgezeit noch nachlegen.



43. Minute: 3:0 durch Mladen per Abstauber nach Torschuss Erturul und Abpraller Torwart.
50. Minute: 4:0 durch Heini per Elfmeter nach Foul an Mladen.
54. Minute: 5:0 durch Mladen nach schönem Pass von Ramin.
60. Minute: 6:0 Endstand durch Ramin nach schönem Alleingang.



Besonders hervorzuheben ist noch, dass Berkay und Patsche in der Schlussphase eingewechselt wurden und somit zu ihren ersten Punktspieleinsätzen in der Verbandsliga gekommen sind.

Fazit 2. Halbzeit: Nach wackeligen ersten Minuten sorgte Ömer's Traumtor für die Wende. Anschließend schossen die Jungs einen standesgemäßen Sieg heraus und sorgten somit nicht nur für einen gelungenen, sondern gleichzeitig auch historischen Abschied in der Hoheluft-Arena, denn das 6:0 bedeutete laut Ulli's Datenbank den höchsten Sieg in dieser Verbandsligasaison!  Wir werden das nette Ambiente auf der Hoheluft sicherlich vermissen und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Marion und Jürgen für die Unterstützung und nette Bewirtung bedanken. Jetzt freuen wir uns aber auf das neue Grün und hoffen, dass wir unsere Heimstärke in der Sparbier-Arena fortsetzen können!

... und "de Jünter" hatte wieder mal (fast) Recht gehabt!!!


Tschüß Hoheluft!!!

  ETV - JFV Jung-Elstern: 1:1 (0:1)

Gerechte Punkteteilung

Während gegen die Teams von Norderstedt, Alstertal, HTB und Lohbrügge bereits die Rückspiele absolviert wurden, stand heute als Nachholspiel des 10. Spieltages mit 4 1/2-monatiger Verspätung das letzte Hinspiel gegen die Bergebek Marschglinder Jung-Elstern auf dem Programm.

Die Jung-Elstern reisten als Tabellenzweite an die Hoheluft und sind die Mannschaft, die dem Staffelprimus Concordia bisher als einzige ein Unentschieden abtrotzen konnten. Als in den letzten Tagen auch noch die bewährte Innenverteidigung der Eimsbütteler zerbröselte (Grippe und Praktikum) und zudem im Sturm gehörig umgestellt werden musste (Leistenbeschwerden und Bänderriss), beschlich den einen oder anderen doch ein etwas mulmiges Gefühl, aber der Kader ist groß genug und alle Spieler haben die Ambition in der Verbandsliga zu spielen.

Der Anpfiff auf dem in weiten Teilen inzwischen grasfreien "Rasen"platz am Lokstedter Steindamm erfolgte pünktlich und gut eine Minute später stand es schon 0:1. Die Jung-Elstern hatten einen Freistoß zugepfiffen bekommen, der von der halbrechten Seite in den Strafraum des ETV getreten wurde und dort von einem sträflich frei stehenden JFV-Spieler direkt ins Tor weiter verlängert wurde (2. Minute). Alle schlimmen Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten.

Die ETV-Spieler zeigten sich jedoch nicht so geschockt wie die Zuschauer, nahmen in der Folge das Spiel an und kämpften sich zurück ins Spiel. In der 5. Minute startete der ETV seinen ersten viel versprechenden Angriff und bekam eine Ecke zugesprochen, in deren Folge das erste Mal Gefahr vor dem Gästetor entstand. Kurze Zeit später sahen wir dann den schönsten ETV-Spielzug der 1. Halbzeit, als Konrad nach einer butterweichen Flanke von Erturul den Ball volley mit links aufs Tor zog, den Kasten aber leider deutlich verfehlte. Aber auch die Jung-Elstern blieben weiter gefährlich und erzielten im Gegenzug nach einem individuellen Fehler glücklicherweise nur beinahe das 0:2.

In der 19. Minute blieb ETV-Torwart Moritz nach einem Zusammenprall mit einem gegnerischen Spieler am 5-Meter-Raum leicht verletzt liegen. Der ansonsten in einem durchweg fairen Spiel jeden Ansatz von Körperkontakt ahndende Schiri ließ zur allgemeinen Verblüffung weiter spielen. Ein  ETV-Spieler kam in Ballbesitz, spielte diesen obwohl unbedrängt und lautstark von allen Seiten dazu aufgefordert nicht ins Aus, sondern ziemlich kopflos direkt zum Gegner zurück. Dass diese dann dieses Geschenk ablehnten und den Ball unverzüglich ins Aus beförderten, soll hier als faire Geste, typisch für das gesamte Spiel, erwähnt werden.

In der zweiten Halbzeit sahen wir lange eine das Spiel bestimmende Gästemannschaft, die sich jedoch keine Torchancen aus ihrer Feldüberlegenheit erspielen konnte. Dies war vor allem Heini zu verdanken, der auf der ungewohnten Innenverteidigerposition jeden Ball abfing und klären konnte und für mich zum Man of the match avancierte .
Langsam, ab etwa der 55. Minute fand der ETV wieder besser ins Spiel und belohnte sich in der 59. Minute endlich mit dem 1:1-Ausgleichstreffer. Duplizität der Ereignisse: Auch dieser Treffer fiel nach einer Standardsituation. Erturul platzierte einen Freistoß genau auf Ramin, der dem Torwart mit einer Direktabnahme ebenso wenig eine Chance ließ wie die Jung-Elstern Moritz in der ersten Minute.

Die letzten 10 Minuten des Spiels legten beide Mannschaften dann doch noch mal einen Gang zu und es kam zu einem offenen Schlagabtausch. Die größte Chance für die Jung-Elstern in der Schlussphase ließ in der 63. Minute den Eimsbüttelern noch einmal den Atem stocken, als ein Gästestürmer allein in bester Einschussposition vor Moritz auftauchte, den Ball jedoch über das Tor schoss. Kurz vor Spielschluss hatte dann eigentlich der ETV das Spiel für sich entschieden, als Omid mit einem platzierten Schuss ins lange Eck den Torwart überwand. Leider erkannte der Schiri wegen einer vermeintlichen Abseitsposition diesen wohl regulären Treffer nicht an.

Fazit: Die Gründe für die mangelnde Qualität dieses "Spitzenspiels" der C-Verbandsliga, das leistungsgerecht unentschieden endete, waren heute vielfältig:

  • Der ...platz (Rasen... habe ich weggelassen, wir wollen ja bei den Fakten bleiben)
  • Beide Mannschaften wollten selbst gern attraktiven Fußball spielen, hatten aber was dagegen, vom Gegner vorgeführt zu werden und ließen beim jeweils anderen deshalb nicht allzu viel zu.
  • Puh, diese Hitze!
  • Last but not least leistete auch der Schiri mit kleinlicher Pfeiferei (Körperkontakt weitgehend verboten, Freistöße mussten wiederholt werden, weil sie im Mittelfeld 2 Meter zu weit vorn ausgeführt wurden usw.) seinen Beitrag zu diesem insgesamt unattraktiven Gekicke. Seine Fehlentscheidung beim nicht gegebenen Tor fiel dabei nicht so sehr ins Gewicht wie die vielen unnötigen Spielunterbrechungen.
Gefallen hat mir die Fairness beider Mannschaften, des jeweiligen Anhangs und der Verantwortlichen. Es hätte ein perfekter Fußballtag werden können.


VFL Lohbrügge - ETV: 1:2 (0:0) 

Drei "schweinische" Punkte in Lohbrügge!

Das Nachholspiel vom 15. Spieltag führte uns zu der herrlichen Sportanlage vom VFL Lohbrügge. Dort stand die Revanche für das Hinspiel an, denn Lohbrügge fügte uns in der Hinrunde die einzige Heimniederlage zu. 

Das Spiel begann dann auch sehr munter und beide Mannschaften hatten bereits in der Anfangsphase gute Gelegenheiten in Führung zu gehen. Auf Seiten von ETV war es zweimal Mladen, der aus aussichtsreicher Position einmal am gegnerischen Keeper und einmal am Außennetz scheiterte. Auf der anderen Seite hatten wir Glück und Dominik, dass es beim 0:0 blieb. Nach dieser ansehnlichen Anfangsphase verflachte die Partie zusehends. Erst kurz vor der Halbzeit dann die nächste nennenswerte Szene, als Erturul nach einer schönen Flanke von Opi einen Tick zu spät kam und der VFL-Verteidiger noch zur Ecke klären konnte. So ging es nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit torlos in die Pause. 

Zu Beginn des zweiten Abschnitts legte der Gastgeber noch einen Zahn zu und kam zu den ersten brandgefährlichen Angriffen. Dominik hielt uns in dieser Phase mit zwei Glanzparaden im Spiel. Mit dem ersten gelungenen Angriff in der 52. Minute gelang uns dann das 1:0. Lucky hatte ein Kopfballduell im Mittelfeld gewonnen, Ramin nahm den Ball auf und schickte Erturul mit einem schönen Steilpass auf die Reise. Und unser Torgarant ließ sich die Chance nicht nehmen, umspielte noch den Torwart und schob souverän zur Führung ein. Danach schienen wir das Spiel endlich in den Griff zu bekommen und wurden die überlegene Mannschaft. Der Ball lief besser durchs Mittelfeld, einzig der entscheidende letzte Pass war zu ungenau. Umso ärgerlicher war es dann in der 60. Minute, dass wir bei einer 1:0 Führung in einen Konter liefen. Lohbrügge nutzte unsere verlassene rechte Abwehrseite für einen schulbuchmäßigen Angriff. Die Flanke vollendete dann ein Angreifer aus 16m per Direktabnahme zum zwar unnötigen aber durchaus verdienten 1:1 Ausgleich. Dominik war in dieser Situation machtlos.

Kurz danach hatte dann erneut Erturul die Chance, die Führung wieder herzustellen, aber er verzettelte sich nach einem schönen Alleingang.

In der 65. Minute dann die sowohl spielentscheidene als auch kurioseste Szene des Spiels, die noch für reichlich Gesprächsstoff sorgen sollte. Nach einem eher harmlosen Freistoß für uns aus der eigenen Hälfte stellte Lohbrügge eine Abseitsfalle auf und nach Ausführung des Freistoßes standen plötzlich 6 rote ETV-Spieler mutterseelenalleine in der Hälfte der Gastgeber. Fünf davon waren im Abseits, einer aber nicht. Heini hatte sich von hinten mit eingeschaltet und die Abseitsposition somit aufgehoben. Das Adlerauge des Schiesdsrichters, der eine sehr gute Position eingenommen hatte, erkannte dies und ließ das Spiel laufen. Heini hatte dann leichtes Spiel, umkurvte den Torwart und schob zum entscheidenen 2:1 ein.

Die Aufregung auf Seiten der Gastgeber war natürlich groß, aber die Aussagen der Beteiligten nach dem Spiel deuten darauf hin, dass der Schiedsrichter richtig lag. Außerdem muss sich Lohbrügge die Frage gefallen lassen, warum sie bei einem Spielstand von 1:1, fünf Minuten vor Schluss und einem harmlosen Freistoß aus unserer Hälfte so eine riskante Nummer abziehen?!Sei's drum, anschließend passierte nichts mehr und wir gingen als glücklicher Sieger vom Platz.

Fazit: O-Ton Bernhard:"Solche "Schweinespiele" muss man gewinnen, wenn man oben dran bleiben will". Dem ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Das war schon fast im Stile der "ehemaligen" Bayern.
 
Trotzdem muss man die Leistung von Lohbrügge absolut würdigen, die in diesem Spiel eigentlich die bessere Mannschaft waren, zum Schluss aber mit leeren Händen da standen. So ging es uns aber auch im Hinspiel und somit gleicht sich laut offiziellem DFB-Phrasen-Gesetz doch alles wieder aus! Die Revanche ist auf jeden Fall geglückt und wir bleiben im Aufstiegsrennen dabei. Fakt ist aber auch, dass wir uns im nächsten Spiel gegen die Jungelstern deutlich steigern müssen, um zu bestehen!


Harburger TB - ETV: 1:3

Dusel auf der Großbaustelle

Bei idealen äußeren Bedingungen (trocken, nicht zu kalt und nicht zu warm, neu angelegtem modernen Kunstrasen, freundlichen Gastgebern) und einer doch recht eindeutigen Favoritenrollen konnten wir heute eine tatendurstige, spielfreudige ETV-Mannschaft erwarten, die mit ungebremster Begeisterung ihrem Lieblingshobby, dem Fußballspielen, mutig, frisch und vorwärts strebend nachgehen würde.

Lehrsatz des Tages: Wer was erwartet, kann enttäuscht werden.

Die traditionsreiche Harburger Jahnhöhe präsentierte sich als Riesenbaustelle, auf der anscheinend kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Im hinteren Bereich, auf dem ehemaligen großen Rasenplatz  befinden sich nun 1 2/3 moderne Kunstrasenplätze. Der 2/3-Platz mutet ein wenig untersetzt an, weil er nur die absoluten Mindestmaße hat, aber dennoch für Punktspiele aller Art freigegeben ist und entsprechend mit  5-Meter-Räumen, 16ern und einem Mittelkreis in Normalgröße protzen kann. Zwischen seitlicher Begrenzungslinie des 16ers und der Seitenauslinie ist z.B. auf beiden Seiten nur etwa 1 Meter Abstand. Uns wurde versichert, dass besonders die Alten Herren diesen Platz lieben. Glücklicherweise fand unser Spiel auf dem größeren Platz mit üblichen Ausmaßen statt.

Beim Anstoß zur 1. Halbzeit fiel auf, dass sich die beiden Mannschaften größenmäßig nicht mehr unterscheiden, obwohl der HTB einige Spieler des jüngeren Jahrgangs in seinen Reihen hatte. Der Tabellenvorletzte hatte offenbar die Devise ausgegeben, den Gegner erstmal kommen zu lassen, entsprechend überließen die Gastgeber den Gästen das Mittelfeld. Leider konnte der ETV mit diesem Geschenk überhaupt nichts anfangen und so plätscherten die ersten Minuten recht ereignisarm dahin. Die erste Notiz auf dem Zettel des Berichteschreibers benennt für die 9. Minute eine missglückte Flanke von Opi, die deutlich über das Tor segelte, als bemerkenswertes Ereignis - symptomatisch für die gesamte erste Halbzeit.

Es folgten ein paar missglückte Freistoßsituationen,  eine erste Chance von Erturul in der 13. Minute als er in Erinnerung an "Ente" Lippens' Selbsterkenntnis

"Ich habe nie eine Torchance überhastet vergeben, lieber habe ich sie vertändelt"

solange Haken schlug und sich um seine eigenen Achse drehte, bis der Ball weg war, ein erster Angriff der Harburger in der 24. Minute, der zur Ecke führte, die beste und einzige gute Szene dieser Halbzeit in der 26. Min. als Erturul sauber und präzise an den 5er flankte und Konrad platziert in Richtung unteres linkes Eck köpfte, der Torwart der Gastgeber den Ball jedoch geistesgegenwärtig abwehren konnte und schließlich Erturul, der in einer 1-gegen-1-Situation aussichtsreich am HTB-Torwart scheiterte. Bernhard hatte zweimal gewechselt, aber die Wechsel blieben ohne positive Wirkung.

0:0 Halbzeitstand und Ratlosigkeit über so ein trostloses Spiel.

Und es sollte aus ETV-Sicht noch schlechter werden. Zwar gehörten die ersten Minuten der zweiten Halbzeit wieder dem ETV und für einen kurzen Moment hatte man den Eindruck, die Pausenansprache des Trainers hätte den einen oder anderen aus seiner Lethargie befreit, aber dann kam der HTB. Die bisher wenig geforderte Abwehr der Eimsbütteler leistete sich nun innerhalb kurzer Zeit einige Stellungs- und Abspielfehler und so kam der HTB zweimal zu 100-%-igen Torchancen, als zuerst einer seiner Spieler beim zweiten Mal sogar drei jeweils allein vor Moritz auftauchten, der durch kluges Verkürzen diese beiden Chancen jedoch entschärfen konnte und die Harburger zu Fehlschüssen veranlasste (41. und 43. Min.). Der ETV verlor jetzt letzte Reste von dem, was mal eine Linie im Spiel sein sollte. Auf dem Platz standen nun 11 völlig verunsicherte Spieler, denen offenbar bewusst wurde, dass dieser an und für sich schöne Fußballsamstag hier im sportlichen Unwetter enden könnte und prompt fuhr der erste Blitz in diese Partie. Ein HTB-Spieler zog mutig aus 30 Metern ab, der Ball segelte auf das ETV-Tor zu und senkte sich langsam direkt über Moritz an die Unterkante der Latte (bitte an dieser Stelle keine Nachfrage aus dem Wissensbereich der Physik, wir sind hier beim Fußball!!!) und von dort ins Tor (1:0, 48. Min.). Armer Moritz! Deine 13 Mannschaftskameraden spielten einen Fehlpass nach dem anderen, verloren die Zweikämpfe reihenweise und leisteten sich Stellungsfehler ohne Ende und du greifst einmal daneben und der Rückstand geht auf deine Kappe. Torwartschicksal!

Die nächsten 5 Minuten können dann als Verarbeitungs- und Selbstfindungsphase angesehen werden. An der Seitenlinie und auf den Rängen wurde es sehr ruhig. Den Spielern auf dem Platz war nun ihr Bemühen nicht mehr abzusprechen, sie standen ja auch mit dem Rücken zur Wand. Aber es fehlten nach wie vor die Ideen, die geistige Frische und die Einstellung im Zweikampfverhalten. Dass es der Mannschaft dann gelang, sich in den letzten 20 Minuten am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen und das Spiel zu drehen, war überraschend, die Art und Weise bezeichnend.

Der Anschlusstreffer fiel nach einem langen unpräzisen hohen  Pass von Konrad mitten in den Strafraum der Harburger, der dort von Erturul mühsam erobert werden musste und nach einigem Pingpongspiel mit der vielbeinigen Abwehr behauptet werden konnte. Sein Schuss aus der Drehung war für den HTB-Keeper nicht haltbar (1:1, 53. Min.).

Jetzt ging noch mal ein kleiner Ruck durch die Mannschaft, das Prinzip Hoffnung entfaltete mal wieder alle seine Kräfte; das nächste Tor für den ETV stand dann aber symbolisch für das ganze Spiel: Konrad war in offensiver zentraler Mittelfeldposition von Sebbi angespielt worden und wusste nicht wohin mit dem Ball. Es gab keine Bewegung in der Mannschaft, entsprechend keine Anspielstation, und ihm selbst fehlte nach bis dahin gründlich verkorkstem Spiel der Mut sich einfach mal "durchzutanken". In seiner Verzweiflung drosch er den Ball aus 20 Metern unpräzise in Richtung gegnerisches Tor, direkt auf den Torhüter, dem der der Ball ganz unglücklich durch die Hosenträger rutschte (1:2, 61. Min); was für ein ETV-Dusel.

Die Harburger waren nun gezwungen, ihre taktische Linie zu verlassen, lösten den Libero auf und fingen sich kurz vor Schluss in Folge des einzigen wirklich gelungenen ETV-Angriffs der gesamten 2. Halbzeit nach klugem Pass von Omid auf Erturul das alles entscheidende 1:3 (68. Min) ein. Kurz darauf pfiff der sehr gute Schiri dieses Spiel ab.

Fazit: Es bleiben 3 glückliche Punkte gegen einen im Vergleich zum Hinspiel stark verbesserten Gegner und die Hoffnung, dass gerade bei einigen Spielern, die an sich selbst den Anspruch stellen, in die erste 11 zu gehören, nun mal langsam die Erkenntnis reift, dass der gegebene Vertrauensvorschuss irgendwann einmal aufgebraucht sein könnte. Dieses Vertrauen muss nun schnellstens und nachhaltig im Training und in den Spielen wieder hergestellt werden. Es ist jetzt an der Zeit, dass ihr eure Grenzen mal auslotet, euren sportlichen Horizont neu absteckt, einen Gang hoch schaltet und dann endlich einmal abhebt. Dass ihr die Moral dafür aufbringen könnt, habt ihr heute bewiesen; das war - neben dem Ergebnis - die positive Nachricht des Tages.


ETV - Alstertal-Langenhorn:  3:0 (1:0)

Mühsam und schläfrig

Das Nachholspiel gegen Scala musste witterungsbedingt vom geliebten Rasenplatz an der Hoheluft zum Grandplatz am Sportplatzring verlegt werden. Die Jungs zeigten jedoch keine Anpassungsschwierigkeiten und erspielten sich bereits in den ersten Minuten drei Hochkaräter. Opi, Ömer und Konrad vergaben jedoch allesamt. Dann gab es einen Bruch in unserem Spiel und es dauerte bis zur 20. MInute, ehe Konrad nach Zuspiel von Mladen aus 12m endlich den Führungstreffer erzielen konnte. Anschließend gab es noch je einen Lattentreffer von Paddy und Konrad, bevor der Schiedsrichter zur Pause pfiff. 



Der zweite Durchgang begann dann wie der oft zitierte Schlafwagenfußball. Nach vorne ging gar nichts mehr und hinten kam Scala zu den ersten gefährlichen Angriffsversuchen. Das erste ETV-Highlight der zweiten Halbzeit war bezeichnenderweise Darko, der Vater von Mirko, der einen verunglückten Befreiungsschlag von Heini an der Seitenlinie mit einem technischen Kabinettstückchen sauber verarbeitete und den Ball passgenau zurück ins Spiel brachte. Zu diesem Zeitpunkt war aber bereits die 50.Minute gespielt! Als sollte diese Einlage von Darko als Weckruf dienen, erzielte Opi in der 55.Minute per Abstauber nach Alleingang von Erturul das 2:0. Es folgten Chancen im Minutentakt durch Ramin, Paddy, Erturul und Finn, bis Erturul in der Nachspielzeit nach Vorarbeit von Ramin im zweiten Versuch den 3:0 Endstand erzielte. 



Fazit: Es war ein äußerst mühsamer Sieg gegen einen erschreckend schwachen Gegner, der mit Henning Lange einen Feldspieler im Tor hatte, der seinen ersten Einsatz als Torwart feierte. Er machte seinen Job jedoch so gut, bzw. wir unseren Job so schlecht, so dass es "nur" zu drei Gegentoren reichte. Die Eltern von Henning, die sich nach dem Spiel netterweise zu einem Interview bereit erklärten, waren jedenfalls mit seinem ersten Einsatz als Torwart sehr zufrieden. Sie fürchten nur, dass er sich mit dieser Leistung festgespielt haben dürfte! Für uns gilt letztlich nur der Pflichtdreier, wir haben es jedoch versäumt, etwas für das Torverhältnis zu tun und hoffen, dass sich das am Ende nicht rächt.


ETV – HT 16: 4:1 (3:1)

Souverän aber glanzlos

Mit HT 16 kam die Wundertüte der Staffel zum Nachholspiel an die Hoheluft. Mit zwei Siegen gegen St. Pauli und zwei Unentschieden gegen den HSV und die Jungelstern haben sie bewiesen, dass sie die „Großen“ durchaus ärgern können. Andererseits haben sie gegen die „Kleinen“ auch Punkte liegengelassen, die nicht nachvollziehbar erschienen. Wir waren auf jeden Fall gewarnt!

Und so gingen wir auch hochkonzentriert in diese Begegnung. Bereits in der 5. Minute konnte der erste viel versprechende Angriff in Zählbares umgemünzt werden. Ramin zog nach Vorlage von Fynn energisch in den Strafraum und vollendete aus 12m zur frühen und beruhigenden 1:0 Führung. Es dauerte keine weiteren 5. Minuten, bis der nächste Angriff saß. Diesmal war Ramin der Ausgangspunkt, der mit einem schönen Hackentrick Opi in Szene setzte und dieser bediente Fynn vor dem Tor so maßgerecht, dass sein trockener Rechtsschuss aus 7m dem gegnerischen Torwart keine Chance ließ. Und weiter ging es im 5-Minuten-Takt. Diesmal schlug Opi eine Traumflanke vor das Tor und Ömer ging mit einer Direktabnahme per Vollspann volles Risiko. Leider verzog er knapp und der Ball ging über’s Tor. Dazu der O-Ton unseres Jugendobmanns:

„Den hätte ich mit der Innenseite flach ins Eck geschossen“
!!! Rainer, du bist herzlich eingeladen, dass im Training mal vorzuführen!!!

In der 20. Minute klappte es besser bei Ömer. Nach dem einen oder anderen Fehlpass holte er wieder einen „Sahnepass“ heraus, den der heute überragende Fynn gekonnt mitnahm und eiskalt und humorlos zum 3:0 einnetzte. Wir bleiben im 5-Minuten-Rhythmus und so hätten wir in der 25. Minute sogar noch das 4:0 nachlegen können, als Fynn und Paddy eine scharfe Hereingabe von Konrad nur um gefühlte Millimeter verpassten. Kurz vor der Halbzeit meldete sich dann HT 16 auch zum Spiel und nutzte die erste gefährliche Aktion gleich zum 1:3 Anschlusstreffer. Damit ging es auch in die Pause.

Direkt nach Wiederanpfiff versuchte der Gast sofort nachzulegen und hatte auch die erste Chance. Doch Moritz konnte den Schuss aus 12m zur Ecke abwehren. Nur kurze Zeit später musste Moritz erneut eingreifen, als er einen langen Pass durch schnelles und konsequentes Herauslaufen rechtzeitig vor den Angreifer abfing und klären konnte. Jetzt drohte das Spiel zu kippen. Zum Glück nahm Paddy in der 44. Minute das Heft in die Hand und setzte sich auf der linken Seite gekonnt gegen mehrere Gegenspieler durch. Seine Hereingabe verpasste Ramin noch knapp, aber Mladen, der für Opi eingewechselt wurde, stand goldrichtig und fetzte die Kugel aus 10 unhaltbar zum 4:1 unter die Latte. Damit war das Aufbäumen von HT 16 gebrochen und der Drops gelutscht. In der Folgezeit hätten wir das Ergebnis sogar noch höher schrauben können, aber es fehlte in dieser Phase die nötige Entschlossenheit und Konsequenz im Torabschluss. Hier ein Auszug:

48. Min.: Paddy scheitert nach Direktablage von Ömer am Torwart.
52. Min.: Konrad schießt nach Pass von Mike knapp am Tor vorbei.
63. Min.: Ecke Konrad, Direktabnahme Mike, knapp über’s Tor.
64. Min.: Fynn freistehend mit Heber aus 12m über’s Tor.
66. Min.: Doppelchance für Mike (scheitert am Torwart) und Ramin (scheitert am Außennetz).
68. Min.: Mladen aus 10m, knapp drüber..

Dann pfiff der junge und sehr sichere Schiedsrichter ein absolut faires und letztendlich einseitiges Spiel ab und wir konnten uns über einen wichtigen Dreier freuen.

Fazit: Wir hatten eigentlich mehr Gegenwehr von der Wundertüte aus Hamm erwartet. Aber wahrscheinlich haben wir ihnen mit den frühen Toren rechtzeitig den Zahn gezogen und sie so mit Ausnahme der ersten Minuten in der 2. Halbzeit nicht ins Spiel kommen lassen. So gab es einen souveränen, wenn auch glanzlosen Heimsieg, der zum Ende hin auch noch höher hätte ausfallen können. Das war es auch, was den Trainer nicht ganz zufrieden stellen konnte. Besonders hervorzuheben ist, dass die Mannschaft die Ausfälle von 4 Stammkräften (Klassenreise, Konferfahrt, Verletzung) sehr gut kompensieren konnte. Das beweist, dass der Kader auch in der Breite sehr gut ausgerüstet ist. Davon werden wir sicherlich noch profitieren, denn die Saison kann noch sehr lang werden und jeder wird gebraucht!  


ETV – Eintracht Norderstedt: 1:1 (0:0)

Norderstedt zum Dritten

Während wir gegen Mannschaften wie HT16 und Jungelstern noch gar kein Spiel absolvieren konnten, trafen wir am 14. Spieltag bereits zum dritten Mal in dieser Saison in einem Pflichtspiel auf Eintracht Norderstedt. Beim Punktspielauftakt (2:5) und im Pokal (1:5) mussten wir jedes Mal herbe Niederlagen einstecken, doch dieses Mal hatten wir Heimrecht. Und in der Hoheluft-Arena hatten wir seit der Niederlage im ersten Punktspiel gegen Lohbrügge alles gewonnen. Allerdings war es auch schon fast drei Monate her, dass wir an der Hoheluft spielen durften, als wir am 8. November 2008 SVNA mit 5:0 besiegten. Nun also endlich mal wieder „Hohe Luft“ schnuppern. Der Platz befand sich auf den ersten Blick in einem guten Zustand, wenn man von den braunen Flächen auf dem Spielfeld mal absieht. Das war jedoch trügerisch, denn der Boden war unten gefroren und oben seifig. Die meisten Spieler kämpften daher in der Anfangsphase zunächst mit der Standfestigkeit.
 
Es dauerte jedoch nicht lange, bis sich die Spieler an die schwierigen Platzverhältnisse gewöhnt hatten und eine ansprechende Verbandsligabegegnung ablieferten. Norderstedt machte den Anfang und spielte in der 5. Minute einen schnellen Angriff über die linke Außenbahn. Die anschließende Flanke wurde dann per Kopf knapp am Tor vorbeigesetzt. Böse Erinnerungen wurden wach, als wir in den beiden vorausgegangen Partien gegen Norderstedt jeweils schnell mit 2 Toren in Rückstand gerieten. Doch dieses Mal antworteten wir prompt. In der 8. Minute stand Erturul nach einem Klassepass von Ömer plötzlich mutterseelenallein vor dem Norderstedter Keeper, konnte den Ball aber nicht am gut reagierenden Torwart vorbeibringen. In der 15. Minute dann die erneute Chance zur Führung durch Erturul, als er nach einem langen Pass von Paddy davonzog, aber leider wieder am starken Gästekeeper scheiterte. In der 20. Minute hatte dann Norderstedt nach einem fein vorgetragenen Konter die Chance in Führung zu gehen, aber der Flachschuss aus 12m ging knapp am Tor vorbei. Danach verflachte die Partie ein wenig und es ging mit einem gerechten 0:0 in die Pause.
 
Die zweite Halbzeit begann dann mit einem herben Rückschlag. Nach einer Ecke köpfte ein Norderstedter Spieler aus ca. 8m auf’s Tor und Dominik hatte den Ball in der Rückwärtsbewegung eigentlich schon sicher in den Händen. Da er aber hinter die Linie zu geraten drohte, ließ er den Ball kurz vorher noch einmal fallen und ein Gästespieler nutzte dies gnadenlos aus und lochte aus der kürzesten aller denkbaren Entfernungen ein. Der Rettungsversuch von Lucky kam einen Tick zu spät. Unsere Mannschaft steckte diesen unglücklichen Rückstand jedoch schnell weg und gewann sofort wieder die Spielkontrolle. Und so dauerte es auch nicht lange, bis der starke Ramin nach schöner Vorarbeit von Heini mit einem 18m Schuss und Hilfe des Innenpfostens in der 42. Minute den Ausgleich erzielte. In der Folgezeit erhöhten wir den Druck und wir waren dem Führungstor deutlich näher als Norderstedt. Nach einem schön vorgetragenen Angriff über Sebbi, Lucky und Ramin stand Erturul dann in der 52. Minute zum dritten Mal alleine vor dem Torwart. Aber auch dieses Duell entschied der Norderstedter Keeper für sich und lenkte den Schuss neben das Tor. Die anschließende Ecke brachte dann erneut Gefahr, als die Direktabnahme von Alex gerade noch abgeblockt werden konnte.
 
Nach einer Stunde meldete sich dann Norderstedt zurück und Dominik musste in höchster Not retten, als er sich wagemutig in einen Kopfball aus kurzer Entfernung warf. Im Gegenzug hätte Opi mit einer gedachten Flanke fast den Torwart überrascht, doch der Ball landete nur auf dem Tor. Auf der anderen Seite verhinderte dann erneut Dominik einen Rückstand, als auch er eine 1 gg. 1 Situation gegen den Norderstedter Angreifer für sich entschied. In der Schlussphase mussten wir dann noch einige brenzlige Situationen nach Ecken und Freistößen überstehen und hatten Glück, als der bis dahin souveräne und fehlerfreie Schiedsrichter Daniel Genz vom Niendorfer TSV, eine knappe Abseitsentscheidung zu unseren Gunsten fällte. Unsere Defense um die überragenden Alex und Eddy hielt der Schlussoffensive aber stand und so trennte man sich nach intensiven und hart umkämpften 72 Minuten mit einem leistungsgerechten Unentschieden.
 
Fazit: Die Leistungssteigerung unserer Jungs im Vergleich zu den bisherigen Begegnungen mit Norderstedt ist nicht nur am Ergebnis festzumachen. Wir waren heute ebenbürtig und hätten mit ein bisschen mehr Glück im Abschluss sogar gewinnen können. Insbesondere aber die Defensivleistung der gesamten Mannschaft und die taktische Disziplin über weite Strecken des Spiels zeugen von einer deutlichen Weiterentwicklung. Und nur so kann man gegen eine Mannschaft aus den Top-Four bestehen. Daran gilt es weiter zu arbeiten, dann kann man den bevorstehenden Aufgaben durchaus optimistisch entgegensehen. Und in der Hoheluft-Arena wird es sowieso für jeden Gegner schwer, uns noch Punkte abzunehmen!!! 


FC St. Pauli – ETV: 0:2 (0:0)

Der Befreiungsschlag ist geglückt

Am 29.11.2008 musste das für den 11. Spieltag angesetzte Punktspiel gegen St. Pauli wegen einsetzendem Schneegestöber auf der Hoheluft kurzfristig abgesagt werden. An dem ursprünglich angesetzten Nachholtermin hatte der FC eine Einladung zu einem Hallenturnier in Köln, so dass wir uns auf den gestrigen Mittwochabend einigten, das Heimrecht tauschten und uns somit auf dem gut bespielbaren Kunstrasen vor fast ausverkauftem Haus am Brummerskamp trafen. Ein Testspiel im Dezember hatten wir noch hochverdient mit 2:4 verloren, diesmal galt es den Spieß umzudrehen, um den Anschluss an das obere Tabellendrittel nicht zu verlieren.
 
Die erste Halbzeit ist schnell erzählt. Es war ein gruseliger Kick, der zu den äußeren Bedingungen mit Nebelschwaden, die über’s Spielfeld zogen, passte. Pauli hatte die Spielkontrolle und zeigte gefälliges Kurzpassspiel, ohne jedoch gefährlich vor unser Tor zu kommen. Bis auf zwei Fernschüsse, die von Moritz souverän pariert wurden, ließ unsere neu formierte Abwehr mit Sebbi, Ramin (später Alex), Eddy und Heini nichts zu. Unser Spiel nach vorne fand bis auf eine Ausnahme allerdings überhaupt nicht statt. Diese Ausnahme bildete ein schöner Angriff, als Erturul Konrad über die rechte Außenbahn schickte. Die scharfe Hereingabe von Konrad erwischte Opi leider nicht richtig, so dass der Pauli-Keeper keine Probleme hatte, den Ball abzuwehren. Das war es dann auch schon und der Schiri pfiff zum diesmal nicht vorhandenen Pausentee.
 
Keine Ahnung, was Bernhard den Jungs als Ersatz für den Tee eingetrichtert hat, aber es muss eine Art Zaubertrank gewesen sein. Die taktische Umstellung allein, jetzt mit zwei Stürmern zu agieren, kann es nicht gewesen sein. Jedenfalls kam in der 2. Halbzeit eine ganz andere Mannschaft auf das Feld. Plötzlich war Leben in der Bude, die Körpersprache war da, der Biss und die Aggressivität in den Zweikämpfen war da, das Spiel ohne Ball fand statt, das Tempo wurde erhöht, Pauli wurde unter Druck gesetzt.
 
Zwar hatte der Gastgeber nach einer Ecke mit einem Kopfball aus 5 m noch die erste Chance, doch danach rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf das Gehäuse der Braun-Weißen.
 
Erturul startete das Chancenfestival, als er eine mustergültige Hereingabe von Heini freistehend aus 5m noch neben das Tor setzte. Kurz danach setzte ihn Konrad nach einem beherzten Sololauf maßgerecht ein, er umspielte noch den Torwart und traf dann leider nur das Außennetz. Weiter ging es mit Ramin, der von Erturul per Hacke herrlich freigespielt wurde und knapp am Tor vorbei zielte. Dann war es wieder Erturul, diesmal von Paddy in die Gasse geschickt, der aus 12m über’s Tor schoss. Es schien wie verhext, der Ball wollte einfach nicht rein.
 
Dann kam die 55. Minute und endlich die Erlösung. Nach einem abgewehrten Freistoß von Erturul brachte Ramin den Ball aus halblinker Position nochmals in den Strafraum an Freund und Feind vorbei, bis Konrad den Ball von der rechten Seite erneut in den 16er zurückzog. Alex ließ den Pass „gekonnt“ durch die Beine (leider gibt es dafür keinen Scorerpunkt für Alex, aber ein Extra-Sternchen!) und Erturul legte all seine Wut der vergebenen Chancen in diesen Schuss und nagelte ihn aus 14m unhaltbar unter die Latte. Der anschließende Jubel der gesamten Mannschaft zeigte, welch einen Befreiungsschlag dieses Tor auslöste!
 
Pauli versuchte anschließend noch mal, den Druck zu erhöhen, konnte sich aber gegen unsere starke Defensive nicht mehr entscheidend durchsetzen. Eneut Erturul hatte dann nach Zuspiel von Lucky die Möglichkeit, die Entscheidung herbeizuführen, sparte sich das jedoch für die 65. Minute auf. Paddy hatte den Ball im Mittelfeld super behauptet, setzte sich gegen drei Mann durch und spielte einen Traumpass auf Erturul. Der gewann das Laufduell gegen den gewiss nicht langsamen Pauli-Verteidiger und traf diesmal abgeklärt und trocken mit einem Flachschuss aus 10m zur entscheidenden 2:0 Führung.
 
Kurz danach pfiff der souveräne Schiedsrichter die Partie ab und der Jubel kannte keine Grenzen. Endlich mal wieder einen Dreier!!!
 
Fazit: Nach so einer Grotten-Ersten-Halbzeit im zweiten Durchgang so eine überzeugende Vorstellung abzuliefern, ist schon eine beeindruckende Leistung. Glückwunsch und Hut ab an das Team und den Trainer, der damit endlich seinen ersten Sieg feiern durfte! Die Mannschaft hat gezeigt, zu was sie in der Lage ist und den lang ersehnten Befreiungsschlag gelandet. Hoffen wir, dass dieser Erfolg der Mannschaft das nötige Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben gibt. Baustellen gibt es wahrlich noch genug, doch mit einem Sieg im Rücken lässt es sich wesentlich besser daran arbeiten (sofern die Trainingsmöglichkeiten das zulassen). 

 
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