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  KOC11 Bericht
 

So 2. Jan 2011, ETV-Kick-Off-Cup 2011

Geburtstagsparty

Am Tag nach Neujahr tummelte sich ein Viertel der Hamburger B-Junioren auf dem Futsalfinale in Steilshoop (Glückwunsch an JFV Jung-Elstern/Hamburg Oststeinbek zum Gewinn der Hamburger Futsalmeisterschaft und Holsatia im EMTV zur Qualifikation für die Norddeutsche Futsal-Meisterschaft), ein zweites Viertel jagte dem Ball in Nahe nahe Hamburg nach, wo der Eintracht Norderstedt sein Hallenturnier veranstaltete, ein drittes Viertel lümmelte sich auf der heimischen Couch und ließ den lieben Gott einen guten Mann sein und das vierte Viertel traf sich zu unserem ETV-Kick-Off-Cup in der Sporthalle Hoheluft.

Wir spielten mit Vollbande, richtigem Fußball, 5-Meter-Toren und sieben starken Mannschaften (vier Hamburger Verbandsligisten, zwei ambitionierte Bezirksligisten - die Ligazugehörigkeit sagt in diesen neuen Zeiten ja selten etwas über die fußballerischen Fähigkeiten aus - und ein niedersächsischer Landesligist) im Modus jeder gegen jeden.

Alle waren trotz der widrigen Straßenverhältnisse pünktlich erschienen und so konnte Turnierchef Bernhard Schwarz den Eimsbütteler Budenzauber pünktlich eröffnen.

Um eventuellen Verzögerungen bei der Anreise vorzubeugen, waren die Spielpaarungen für die ersten Begegnungen nach der Entfernung der Mannschaften zum Turnierort angesetzt und so traf es sich, dass mit Niendorf gegen Eimsbüttel gleich in der allerersten Partie des Turniers ein Verbandsliga-Kracher auf dem Plan stand. Beide Mannschaften kennen sich gut und stehen in einer ausgeprägten aber immer freundschaftlichen Konkurrenzsituation zu einander. Die Perlen aus Niendorf haben in der letzten Saison bei beinahe allen gemeinsamen Hallenturnieren die Titel abgeräumt und waren auch der Titelverteidiger des Kick-Off-Cups. Entsprechend waren die ersten Minuten sehr taktisch und abwartend. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gastgeber jedoch die Spielkontrolle und durch zwei Tore von Onur und eins von Finn war die Messe am Ende mit 3:0 gelesen. Optimaler Start für die Eimsbütteler Hallendiva.

Im 2. Spiel trafen die beiden anderen Verbandsligisten aufeinander. SV Nettelnburg-Allermöhe setzte sich mit 2:0 gegen SC Alstertal/Langenhorn durch.

In Spiel Nr. 3 ließen die Gäste aus dem östlichen Glinde denen aus dem westlichen Pinneberg keine Chance und fegten sie mit 6:1 vom Parkett.

Spiel 4 wurde zum torreichsten des ganzen Turniers. In einem emotionalen, umkämpften, hin und her wogenden Match trennten sich die Niendorf Exeptionally Boys und die reisefreudigen Gäste vom FC Hansa Lüneburg leistungsgerecht mit 5:5. Lüneburg hatte bereits mit 4:2 geführt, sah sich dann kurz vor Schluss mit 4:5 plötzlich auf der Verliererstraße und konnte gerade noch rechtzeitig mit ihrem 5. Treffer wenigstens einen Punkt retten.

Unser zweiter Gegner war SCALa, die ähnlich wie wir kurz nach Weihnachten in Stockelsdorf, heute nicht richtig ins Turnier fanden. Der 2:0 Siege durch wiederum 2 Tore von Onur war also folgerichtig.

Eine echte Sensation brachte das 6. Spiel des Turniers. Der Außenseiter TBS Pinneberg, eben noch von Glinde deklassiert, konnten gegen die eigentlich hoch gehandelten Futsalmeister von 2009, SV N.A., mit 2:0 in Führung gehen und retteten die drei Punkte - trotz des Anschlusstreffers nach etwa 7 Minuten - mit viel Geschick und sehr guter Torwartleistung bis zur Schlusssirene.

Im nächsten Spiel konnten die Glinder ihre gute Hallenform wieder beweisen. Die Lüneburger hatten gegen Niendorf schon einen starken Eindruck hinterlassen. Glinde ging jedoch schnell mit 1:0 in Führung, kassierte den Ausgleich, legte auf 2:1 vor, kassierte den Ausgleich und zog dann auf 4:2 davon. Langsam schälte sich heraus: wer hier den Turniersieg nach Hause tragen will, der muss die Glinder schlagen.

Für den NTSV, die Macht von der Kollau, ging es im dritten Spiel schon um alles oder nichts. Gegen SCALa, den Konkurrenten aus der Verbandsliga musste ein Sieg her, oder die Titelverteidigung würde in weite Ferne rücken. Tatsächlich dominierten die Alstertaler das Spiel und am Schluss musste sich Niendorf mit dem 1:1 zufrieden sein. Drei Spiele, kein Sieg - für die Hallenkönige vom Sachsenweg war das heute mal eine neue Erfahrung. Aber auch SCALa konnte nach diesem Unentschieden, bei zwei vorausgegangenen Niederlagen, die Titelträume begraben.

Im 9. Spiel wollte Pinneberg Revanche für die Endspielniederlage (0:2, Turnier Pinneberg) am 2. Weihnachtsfeiertag nehmen. Unser Pinneberger Onur hatte vor dem Spiel ein ganz komisches Gefühl, gegen seine Freunde antreten zu müssen, und hätte gerne ein Spiel ausgesetzt. Trainer Bernhard ließ sich aber nicht erweichen und stellte ihn in die Anfangsformation. Nach 2 Minuten stand es bereits 2:0. Torschütze beide Male: Onur Akcan. Auch die Tore 3 und 4 dieser Partie wurden von Herrn Akcan geschossen, allerdings trug dieser feine Herr den Vornamen Emre, spielte in den Pinneberger Farben und war der "kleine" Bruder von Onur. Die Eimsbütteler Hallendiva zeigte nun wieder ihr launisches Gesicht und mühte sich mit mehr Krampf als Klasse zu einem knappen 4:3 Sieg über Türk-Birlikspor (weitere ETV-Torschützen: André und Stephan). Puh, gerade noch mal die Kurve gekriegt.

Im 10. Spiel des Turniers erspielte sich Hansa Lüneburg mit einem 2:1 gegen die inzwischen indisponierten Spieler von SV N.A. den ersten Dreier.

Der nächste Höhepunkt folgte sofort: Glinde gegen Niendorf lautete die 11. Partie (Bergfest des Turniers gewissermaßen) und diese Partie hatte es in mehrfacher Hinsicht in sich. Franky "Mr.Glinde" Kehr unkte schon vor der Begegnung, dass ihnen die Niendorfer einfach nicht liegen würden und genauso spielten dann auch die bisher so starken TSVer aus dem Osten des HFV-Gebiets. Niendorf ging mit einem Knallertor von der Mittellinie mit 1:0 in Führung, Glinde drehte auf 2:1 kassierte wieder den Ausgleich, wollte es danach gegen defensiv geschickt agierende NTSVer mit der Brechstange versuchen und lief ins aufgeklappte Messer. 2:3, 2:4, 2;5 - Konterfußball aus dem Lehrbuch. Aber unsere Niendorfer spielten sich auch in diesem Spiel nicht frei und ließen Glinde wieder auf 4:5 herankommen. Am Schluss liefen die Sekunden weg, Niendorf verzögerte einen letzten Freistoß von Glinde bis zur Schlusssirene, ein Glinder Spieler vergriff sich im Eifer der hektischen Schlussphase in seiner Wortwahl gegenüber dem Schiedsrichter und bekam die rote Karte gezeigt. Auch seine anschließende ehrliche Entschuldigung konnte den Schiri nicht umstimmen.

Jungs, lasst euren Frust nicht an den Schiris aus - auch wenn die vielleicht durch die eine oder andere schwer verständliche Entscheidung als vermeintlich Verantwortliche für das misslungene Spiel in euren Fokus gerate! Verloren werden diese Spiele nicht in den letzten 5 Sekunden.

Man konnte nun auf das nächste Auftreten von TBS Pinneberg gespannt sein. Würden sie mit einer ähnlich couragierten Leistung wie gegen den ETV auch SCALa ärgern können? Mitnichten, Pinneberg hatte alle Munition gegen Eimsbüttel verschossen und ergab sich in ein klares 0:3 gegen die bis dahin sieglosen Altertal/Langenhorner.

Für den ETV wurde die Sache langsam ernst. Glinde hatte Federn gegen Niendorf gelassen und so konnte schon eine Vorentscheidung im gerade mal 4. Turnierspiel des ETV fallen. Hansa Lüneburg musste jetzt durchstarten, wenn sie noch eine theoretische Titelchance wahren wollten und das taten sie. Plötzlich stand es 0:1 aus Eimsbütteler Sicht. Drohte die 1. Niederlage? Nein, heute war der ETV nicht gewillt, Geschenke an die anderen Mannschaften zu verteilen. Konrad und André drehten den Rückstand und der ETV wies auch nach 4 Spielen eine makellose Bilanz aus.

Nach dem Höhepunkt des 11. Spiels (Glinde vs. Niendorf) waren die Glinder leider auch am Tiefpunkt dieses Turniers beteiligt, wenn auch gänzlich unschuldig. Im Spiel gegen SV Nettelnburg-Allermöhe wurde der Glinder Spieler Ibo, der bis dahin ein tolles Turnier spielte, durch ein völlig überflüssiges Foul dermaßen schwer verletzt, dass für ihn das Turnier sofort beendet war. Nach letzten Informationen hat er einen Innenbandschaden im Knie erlitten und wird eine ganze Zeit ausfallen. Wir wünschen ihm gute Besserung und dass er bald wieder mit dem Fußballspielen weitermachen kann. Das Spiel endete 4:1 für Glinde, aber das spielte nur eine untergeordnete Rolle.

Im Spiel Nr. 15 gerieten die tapferen Pinneberger gänzlich unter die Räder der immer noch etwas festgefrorenen Niendorfer Dampflokomotive, obwohl Lokomotivführer Conny Scholz im Vorfeld mehr mit dem Spielberichtsbogen als mit dem Kesselheizen beschäftigt war. 7:2 siegten die Niendorfer am Ende deutlich und schoben sich wieder in Position, um noch das Treppchen zu erreichen.

Die Hauptkonkurrenten um den dritten Platz, Hansa Lüneburg, kam im 16. Turnierspiel über ein 1:1 gegen Alstertal/Langenhorn nicht hinaus, so dass hinter dem ETV noch einiges an Bewegung in der Tabelle zu erwarten war.

Die Eimsbütteler konnten gegen die inzwischen arg gebeutelten Glinder im nächsten Spiel alles klar machen und taten dies auch recht humor- und glanzlos mit einem 2:0 (2x André). Glinde war nicht mehr so richtig im Spiel - verständlich! Eimsbüttel war damit der Turniersieg nicht mehr zu nehmen.

Spannend blieb es jedoch im Rennen um die Plätze. SV N.A. erwies sich im Spiel gegen den NTSV als echter Spielverderber und schlug die Originale aus der Sachsenwegarena mit 4:3. Somit waren die Niendorfer endgültig raus aus den Treppchenplatzierungen.

Hansa Lüneburg wahrte alle Chancen auf den 3. Platz durch ein 8:0 (höchster Turniersieg!) gegen die nun auseinandergebrochenen Pinneberger.

Im vorletzten Spiel des Turniers merkte man den Teilnehmern an, dass mittlerweile bei allen die Luft raus war. Glinde gab sich dem SC Alstertal/Langenhorn im torärmsten Spiel des Turniers mit 0:1 geschlagen, konnte aber kaum noch vom 2. Platz verdrängt werden.

Im allerletzten Spiel des Turniers traten die Eimsbütteler zum Schaulaufen an. Für den Gegner SV N.A. ging es jedoch noch um einiges. Mit einem eher unwahrscheinlichen Kantersieg (+9 Tore) hätte man noch an Glinde vorbeiziehen können, ein einfacher Sieg hätte noch zu Platz 3 verholfen. Die Spieler des ETV zeigten jedoch keine Schwäche und bereiteten ihrem Trainer-Geburtstagskind Bernhard heute die Freude eines makellosen Turniersiegs (6 Spiele, 6 Siege) und schlugen die Nettelnburger mit 4:3 (Torschützen: 3 x André, Jan).

Fazit: Den überraschend zahlreich erschienenen Zuschauern wurde über weite Strecken Hallenfußball vom Allerfeinsten geboten. In den 21 gespielten Partien wurden 105 Tore (= 5 pro Spiel!) erzielt. viele Kabinettstückchen, hochkochende Emotionen, eiskalte Konter, intelligente Finten, tolle Spiele, all das verbuchen wir fußballerisch auf der Habenseite. Auf der anderen Seite kam es - wie erwähnt - auch zu einer schweren Verletzung und einer überflüssigen roten Karte, die wir leider auf der Sollseite verbuchen müssen. Ibo wünschen wir baldige Genesung und dem Rotsünder einen milden Richter und das nächste Mal bessere Nerven. Von diesem einen echten Foul und der verzeihlichen Entgleisung einmal abgesehen, haben sich alle Beteiligten ein ganz großes Lob für ihr durchweg faires Verhalten verdient. Auch wenn gelegentlich die Emotionen überzukochen drohten, konnten die Hitzköpfe immer wieder rechtzeitig von ihren besonnenen Trainern und Mitspielern eingefangen werden. Dafür von unserer Seite nochmals ein herzliches Dankeschön!

Die Schiedsrichter Niklas Speck und Gerhardt Schulz-Greco agierten nicht immer widerspruchsfrei. Dem einen war es manches Mal zu kleinlich, dem anderen manches Mal zu großzügig. Insgesamt lieferten die beiden aber eine konsistente Leistung ab und sorgten mit ihrer klaren Linie und Besonnenheit auf ihre Weise dafür, dass das Turnier so ausgesprochen fair blieb. Herzlichen Dank!

Besondere Erwähnung haben sich Sebbi, Taddy, Eudel und Josh verdient, die hinter den Waffeleisen und Kaffeemaschinen kämpferisch, technisch und spielerisch einen Superjob gemacht und das Buffet mit einer perfekten Mannschaftsleistung nahezu ausverkauft haben. Ihr habt euch von der Mannschaft ein besonderes Dankeschön verdient, was hoffentlich auch von euren Kollegen, insbesondere von denen, die sich heuten nicht haben blicken lassen, auch deutlich ausgesprochen wird, mindestens!

Wir blicken auf einen denkwürdigen 2. Januar 2011 zurück, und behalten dieses Turnier als Geburtstagsparty für Trainer Bernhard und die Spieler Deniz und Benni (letzterer leider nicht anwesend, deshalb Glückwunsch nachträglich) in guter Erinnerung.

Für den ETV auf dem Parkett: Moritz, Deniz, Konrad, Jan, Onur, Finn, Opi, Stephan, André, Patsche

An den Waffeleisen: Sebbi, Taddy, Josh, Eudel

Bericht aus Glinde

Ergebnisse
 
Niendorf  - ETV       0:3
SCALa     - SVNA      0:2
Pinneberg - Glinde    1:6
Lüneburg  - Niendorf  5:5
ETV       - SCALa     2:0
SVNA      - Pinneberg 1:2
Glinde    - Lüneburg  4:2
Niendorf  - SCALa     1:1
ETV       - Pinneberg 4:3
SVNA      - Lüneburg  1:2
Glinde    - Niendorf  4:5
SCALA     - Pinneberg 3:0
ETV       - Lüneburg  2:1
SVNA      - Glinde    1:4
NTSV      - Pinneberg 7:2
SCALa     - Lüneburg  3:3
ETV       - Glinde    2:0
SVNA      - Niendorf  4:3
Pinneberg - Lüneburg  0:8
SCALa     - Glinde    1:0
ETV       - SVNA      4:3
 
Tabelle
 
Pl          Sp g u v Tore  Diff Pu
1  ETV       6 6 0 0 17: 7   10 18
2  Glinde    6 3 0 3 18:12    6  9
3  Lüneburg  6 2 2 2 21:15    6  8
4  Niendorf  6 2 2 2 18:15    3  8
5  SCALa     6 2 2 2  8: 8    0  8
6  SVNA      6 2 0 4 11:16  - 5  6
7  Pinneberg 6 1 0 5  8:29  -21  3

 
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